Mein letzter Abend war wie bei der Abreise aus den anderen Kontinenten auch ein Abend bei gutem Essen und einem feinem Tröpfchen. Sebastian hat mich mit zu einem Essen mit Freunden genommen. Spannende Typen: ein Pärchen, das eine eigene Filmproduktionsfirma hat und das andere Mädel arbeitet bei der UN in Papua Neuguinea.
Wieder interessante Begegnungen, die das Reisen so interessant machen.
Am nächsten Morgen hatte Barbara die ganze Familie mit Tochter und Kindern zum Brunch eingeladen, um mir "Tschüß!" zu sagen. Ich bekam noch die letzten Tips für Neuseeland und dann verbrachte ich mit der Enkelin den restlichen Tag am Pool, denn das Thermometer zeigte 40 Grad heute!
Ich hatte mich schon wieder so gut eingelebt nach dieser Woche, dass ich diese Familie auch mit einem kleinen Kloß im Hals verließ. Sie waren einfach sooo nett!
Vielleicht muss ich nicht lange warten, sie alle wieder zu sehen, da sie im August nach Deutschland kommen bevor sie ihren Sohn in London besuchen;)
Tschüß Australien, ich komme sicher wieder! Die Westküste und viele Begegnungen warten noch...
9.2. - 15.2.2014
Am Sonntagabend holte mich Barbara, eine Freundin von Victoria (die meine Sachen im Keller aufbewahrt hatte), am Busbahnhof ab. Sie lässt mich netterweise eine Woche bei sich wohnen, während ich das Projekt an der Uni mache. Und wieder ist das Gefühl da, "auf der Welt zu Hause" zu sein.
Barbara ist Anfang 60, eigentlich aus Neuseeland, lebt aber seit 30 Jahren in Australien, hat aber noch ein kleines Haus, "the Batch", auf der Nordinsel in Neuseeland. Sie hat mich auch gleich eingeladen, dass ich dort auch wohnen kann, wenn ich dort bin. Sie würde mir den Schlüssel mitgeben.
Unglaublich diese Gastfreundschaft! Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.
Ich bin nun schon fast eine Woche hier, habe mein eigenes gemütliches Zimmer, werde bekocht, bekomme sogar für mittags meistens ein Sandwich geschmiert und wenn es mit Barbaras Arbeit passt, nimmt sie mich auch mit in die Stadt. Barabara ist auch ein Organisationstalent. Sie kennt hier und da jemanden, so kam ich zu einem billigen Haarschnitt und einer freien Fährfahrt. An ihrem freien Vormittag, hat sie mich einfach zwei Stunden die Küste entlang gefahren, damit ich die Moretan Bay von Brisbane mal sehe. Es ist echt unglaublich, was die Aussies, und offensichtlich auch die Neuseeländer sich Zeit für Gäste nehmen.
Das Projekt an der Uni ist nicht sehr spektakulär, aber Sebastian ist ein interessanter Kerl. Er war mal Schüler am Faustgymnasium, ist ca. vier Jahre älter als ich und ist jetzt Professor für internationale Politik an der Uni von Brisbane. Heinz aus Staufen hatte mir den Kontakt gegeben, weil er meinte, dass wir uns mal austauschen sollten, weil er etwas mit Film macht, aber auch einige Preise als Lehrer erhalten hat für seinen innovativen Unterricht.
Ich hatte mich vor zwei Wochen mit ihm über Skype unterhalten und ich habe ihm angeboten, nach Brisbane zu kommen, dann könnten wir uns mal austauschen und evtl. ein kleines Filmprojekt machen.
Die Idee war eigentlich, Nachrichtensendungen aus verschiedenen Ländern zu vergleichen, aber das Material dazu war so immens, dass ich befunden habe, dass das kaum machbar ist.
Jetzt drehe ich mit ihm und seinem französischen Kollegen eine Buchbesprechung. Klingt trocken, ist es aber nicht, weil die beiden unglaublich lebendig sind und eine richtige Passion für dieses Buch entwickelt haben. Es ist ein deutsch-französisches Geschichtsbuch.
Der Dreh mit den Jean-Louis und Sebastian war wirklich schön. Das mag ich am Filmen so. Es sind die Geschichten und die Menschen, die ich hinter der Kamera erlebe, die dieses Hobby so spannend machen. Wie sie durch die Interviews ihre Persönlichkeit preisgeben und man noch etwas über ihre Arbeit erfährt. Ich habe es genossen! Leider hat mein kleiner Computer die Datenmengen nicht so gut verkraftet, so dass er am Donnerstagmittag, wo ich alles zusammenschneiden wollte, seinen Geist aufgegeben hat. Ich musste ihn für einen Tag in Reparatur in den Apple-Store in Brisbane geben. Aber sie haben es wieder hingekriegt. Jetzt läuft er wieder wie geschmiert, wann ich jetzt allerdings den Film fertig mache, weiß ich nicht, da es ja morgen nach Neuseeland geht...
8.-9.2.2014
Ich kann von den Stränden hier einfach nicht genug kriegen. Byron Bay soll einen der schönsten haben.
Und so war es auch! Ich bin am Samstag morgen ganz früh von Brisbane zwei Stunden mit dem Bus nach Byron Bay gefahren. Eingechekt in einem verrückten Hostel, der "Arts factory".
Ich habe beim dortigen Wicked travel nochmal versucht meine Anyahlung zurückzubekommen, aber auch die machten die Hände hoch und wollten mir nicht helfen. Jetzt versuche ich es nochmal mit einem Rückzug der Zahlung bei der Bank und sonst muss ich es eben als "Erfahrung" einfach abhaken...
Ich hatte einen halben Tag Surfkurs gebucht. Es ging zu einem herrlichen abgelegenen Strand und dieses Mal hat es "klick"gemacht. Ich habe einige Wellen erwischt und gut auf dem Board gestanden.
Den Abend verbrachte ich mit einer netten Französin Helène und wir tauschten unsere Reisegeschichten aus.
Am nächsten Morgen hatte ich mich für einen Ausflug zum Kayaking mit Delfinen angemeldet. Man das war das schönste, was ich seit langem gemacht habe. Die Delfine kamen so nah an die Boote heran, dass man sie richtig gut sehen konnte. Es sind einfach so tolle Tiere und das Kayaken auf dem offenen Meer war auch eine neue und sehr spaßige Erfahrung.
Was ein nettes Wochenende bevor ich nun eine Woche nach Brisbane fahre, um mit einem Bekannten von Heinz an der Uni evtl ein paar Lehrfilme zu machen und bei einer Bekannten von Victoria aus Sydnez zu wohnen.
7.2.2013
Man, was hatte ich mich auf die schönen Fotos beim Sonnenaufgang gefreut. Wir waren auch schon um 5.30 noch bei Dunkelheit an dem Parkplatz von gestern abend, weil der Guide meinte, es sei so schön, das Tageslicht ankommen zu sehen. War auch echt nett:
Just in dem Moment, in dem die Sonne gerade am Horizont herauskam, ließ der Guide den Motor an und meinte, wir müssten los!!! Janina und ich konnten es kaum fassen. Das ist doch der Moment, warum wir da waren, wenn die Sonne in nun in ganz andere Farben tauchte. Wir konnten es nicht verstehen, der Guide meinte, wir hätten heute einen straffen Zeitplan. Wir meinten, dass es sich nur um 5 Minuten länger handeln würde. Er wurde böse und meinte, er könne uns gerne wieder abholen, wenn er die anderen zum Walk um den Uluru abgesetzt hätte. Aber den wollten wir ja auch machen... Etwas angesäuert stegen wir ins Auto. Wir waren uns sicher, dass da private Gründe dahinter steckten. denn die andere Gruppe von "the Rockstour", in einem anderen Minibus, durfte den ganzen Sonnenaufgang schauen. Oh man, ich war so enttäuscht...
Auch der Walk um den Uluru war ein bisschen stressig, denn er gab uns zwei Stunden für die Tour von 11km - und er lief noch nicht mal mit! Es gab so viel zu lesen über die Geschichten der Aboriginies, dass auch hier 2 Stunden etwas knapp waren. Dennoch, war es sehr schön!
Komischerweise hatte die andere Gruppe auch hier eine halbe Stunde mehr, aber dieser blöde Guide beharrte darauf, dass es einen Zeitplan gibt, den er gerne einhalten will und der andere müsste mit Üroblemen rechnen. Aber diese Gäste waren sicher zufriedener. Schade. Sollte ich nochmal hierherkommen, würde ich einen eigenen Wagen mieten und mir alle zeit der Welt nehmen...
Wenigstens hatte ich den Flug dann von Ayers Rock direkt zurück gebucht, um über Sydney dann abends noch nach Brisbane zu fliegen. Ich wollte den Uluru auch noch aus der Luft sehen anstatt (und auch noch mit so einem blöden Guide!)noch 7 Stunden wieder zurück nach Alice Spring zu fahren.
Ich hatte alles richtig gemacht, sogar den Sitzplatz auf der richtigen Seite reserviert (hab es gegooglet;)
So habe ich diesen mystischen Stein nun von allen Seiten gesehen;
6.2.2014
Um 5 Uhr hieß es jeweils die letzten zwei Tage aufstehen. Am ersten Morgen ging es eine Stunde zu unserem Campingplatz im Resort am Uluru. Wir konnten ihn auf dem Weg schon sehen. Irre wie dieser Riesenfels mitten in einer Wüstenlandschaft liegt. Aber nach einer schnellen Dusche und einem kleinen Frühstück begann unsere Wanderung durch das "Tal der Winde" im Kata Tjuta Nationalpark, auch bekannt als die "Olgas". Man muss dort zwischen 9 und 11 Uhr wandern, da es danach zu heiß wird, weil diese Felsen sich so aufheizen, dass nach 11 Uhr meistens die 40 Grad überschritten werden und dann die Fliegen und die Hitze unerträglich werden.
Landschaftlich ist die Wandrung wirklich spektakulär:
Nach einer kurzen Pause und Abkühlung im Pool des Campingplatzes, fuhren wir zum Sonnenuntergang zum Uluru. Es ist schon irgendwie ein besonderer Ort und er wechselt wirklich seine Farbe in ein tiefes Rot, sobald die Sonne untergeht.
Eine Frau feierte abends im Camp ihren 50. Geburtstag, so dass wir alle lange zusammen saßen bis spät in die Nacht. Der Sternenhimmel inspirierte uns zu netten Nachtaufnahmen.
5.2.2014
Der erste Tag ins Outback war mit viel Fahrerei verbunden, 700 km. Aber andererseits ist es schön, wenn man die Veränderung der Landschaft mitbekommt. Es hat die letze Woche ein paar Tage geregnet, so war das Farbenspiel gigantisch. Saftiges Grün auf rotem Sand, tiefblauer Himmel, Wolken wie gemalt.
Die Truppe ist echt nett, vor allem mit Janina, Bobby aus USA und dem Fahrer Adam entwickelt sich eine gute Stimmung vorne im Bus. Wir halten nach 5 Stunden am Kings Canyon und machen eine 2-stündige Wanderung bei 38 Grad! Die Fliegenplage ist enorm wie man an den Fotos sehen kann, aber der hält uns nicht davon ab, zu stauenen, was die Natur hier geschaffen hat.
Abends campen wir mitten im Bush. Adam zaubert am Feuer ein köstliches Chilli con Carne. Wir schlafen in Swags (eine Art Militärschlafsack mit integrierter Matraze) unter freiem Himmel. Der Sternenhimmel ist gigantisch und es ist eine unglaubliche Erfahrung mitten in der Natur.
4.2.2014
Nach fast zwei Wochen in Sydney packe ich nun wieder meinen Rucksack. Sydney und auch Andrzej's Appartement sind mir in den letzten Wochen sehr ans Herz gewachsen, genauso wie Sydneys
Strände!
Es ist schon ein Geschenk hier im Sommer Zeit verbringen zu können und der grauen Zeit in Deutschland zu entfliehen.
Es tat gut einen Ort mit einer Art Alltag entdecken zu können:)
Aber das Abenteuer lockt wieder, daher ging's heute mit dem Flieger um 7.30 Uhr ins rote und spirituelle Zentrum Australiens: zum Ayers Rock oder Uluru, wie ihn die Aboriginies nennen.
Im Flieger saß ein nettes Mädel neben mir und nach einem kurzen Gespräch stellte sich heraus, dass sie die gleiche Tour zum Ayers Rock macht wie ich. Sie heißt Janina, ist ursprünglich deutsch,
lebt aber seit 18 Jahren in Seattle, kann auch noch polnisch und hat gerade hren Master in international Relations gemacht. Um 9 Uhr landetetn wir bereits mit 1,5 Stunden Zeitverschiebung
(zurück) in Alice Springs. Der größtem Stadt im Outback.
Nach Einchecken ins Hostel, Einkaufen und einem kleinen Stadtbummel, fuhr ich mit Janina zur School of the Air. Ein Tipp von Andrzej und das beste, was ich seit langem gesehen habe. Oh man, schlug da mein Lehrerhery höher und zeigte mir mal wieder, dass ich für diesen Job doch eine gewisse Fasziation übrig habe. Die School of the Air unterrichtet 118 KInder die Tausende von Kilometern entfernt im Outback leben über Skype. Die Lehrer haben ein hypermodernens Studio und sind Moderator, Presenter und Lehrer zugleich. Sie machen einen unglaublichen Job für die Kinder in diesen abgelegenen Gegenden. Am liebsten hätte ich hier auch gleich angefangen zu arbeiten;)
3.2.2014
Ärger, Ärger! Gestern habe ich mich bei einem Backpacker-Büro wegen eines Campervans in Neuseeland beraten lassen. Nach dem er mir ein Angebot gemacht hat, was ich im Internet nicht billiger finden konnte, habe ich mich breitschlagen lassen, den Camper zu buchen und eine Anyahlung zu machen. Ich hatte noch nichts Schriftliches bekommen, weil meine Visa-Karte nicht genug Geld ausgespuckt hat, war wahrschleinlich zu viel auf einmal, und ich den Rest am nächsten Tag bezahlen sollte. Jetzt sage ich Gott sei Dank. Denn der Typ sagte mir als ich fragte, wie das mit dem Canceln sei , "no problem, you will get your deposit back!". Ja, Pustekuchen. Nachdem Gespräch gestern mit Andrzej, der ja ursprünglich aus Neuseeland kommt, hatte ich so viele wertvolle Tips bekommen auch über einen Buspass, der überall hinfährt, dass ich erkannte, dass ich keinen Camper brauche. So etwas hatte ich geahnt, daher hatte ich extra nach den Cancelbedingungen gefragt!
Was passiert dann heute? Ich will es canceln und der Typ meinte, es sei gecancelt, aber um das geld zurückzubekommen, müsste ich eine Mail an die Buchhaltung schreiben. Ich traute dem Ganzen nicht, also wollte ich den Manager sprechen, dass ich das Geld gleich bar zurückbekomme, da ich ja morgen Sydney verlasse.
Da sagte er, wir geben keine Telefonnummern von Managern raus und sie werden sie auch nicht ans Telefon bringen.
Prompt bekam ich nachmittags auch eine Mail, dass Anzahlungen von Campern nicht rückerstattet werden. Also ich nochmal zum Hauptbüro in Sydney's Innenstadt, aber auch da schützten sie ihren Manager. Also, nie etwas mit "Wicked travel" buchen! So kann man auch seine Tage verbringen. Aber die ärgerlichen Tage waren Gott sei Dank auf dieser Reise recht selten.
Abends hatte ich wieder eine nette Begegnung: Ich traf Sarah wieder, die hier lebt, und mit der ich gemeinsam auf der Tour durch die Salzwüste in Bolivien war. Wir hatten viel zu erzählen und verbrachten lustige Stunden in der Brauerei in "The Rocks".
2.2.2014
Ich brauche noch ein kleines Geschenk für Andrzej, weil ich mich heute abend bei ihm bedanken will, dass er mich zehn Tage in seinem Appartement hat wohnen lassen. So bummele ich nochmal durch die Strand-Arcades und lasse mich in der Fußgänger-Zone von den Straßenkünstlern in der Pitt Street in ihren Bann ziehen. Vor allem, ein Gitarrenspieler füllt die ganze Fußgängerzone mit seiner schönen Stimme. Ich hole mir einen Kaffee und setze mich und höre einfach zu und "gucke Leute". Meine Lieblingsbeschäftigung in Großstätden. Wann habe ich mir im Alltag zu Hause eigentlich das letzte Mal Zeit für solche Momente genommen. Man sollte das viel öfter machen. Ach, ist Reisen nett;)
Ich entscheide mich, heute einfach in vollen Zügen zu genießen und fahre nochmal zum Bondi Beach, der einfach mein Lieblingsstrand geworden ist. Ich leihe mir ein Surfbrett, aber die Wellen waren für mich Anfänger doch etwas hoch.
Nah einer Stunde gebe ich es erschöpft zurück und vertiefe mich in meinen Nele-Neuhaus-Krimi.
Aber zwei schöne Wellen habe ich erwischt;)
Um sechs treffe ich Andrzej in der Wohnung und wir gehen in die Bar an der Oper, wo ich die ganze Zeit schon mal essen wollte, und wir genießen die schöne Stimmung dort und das gute Essen. Andrzej hat zwar die Wohnung hier seit Septeber, arbeitet aber noch in Canbarra bis er hier einen Job gefunden hat. Daher hatte er das Leben in Sydney bisher noch gar nicht so ausprobiert und kannte diese Bar gar nicht. Um den Tag ganz "rund" zu machen, fharen wir nochmal in den 36.Stock in die Shangri-La-Bar und freuen uns an dem Blick über das nächtliche Sydney.
1.2.2014
Es fühlt sich schon fast ein bißchen heimisch an. Samstagmorgen über den Paddingtonmarkt bummeln, Brot kaufen, dem Zauberer zuschauen. Die kennen mich alle schon von den letzten Samstagen und grüßen mich freundlich. Auch der junge, asiatisch aussehende Jungdesigner von 121 Konzept ist wieder da und diesmal kaufe ich was. Ich mag seinen Stil und wenn ich wieder zu Hause bin und das Kleidungsstück trage, freue ich mich, eine Erinnerung an diesen Ort und diesen Menschen zu haben. Auch zum zweiten Mal fahre ich nun mit Antje und ihrer Familie an den Strand, diesmal der wunderschöne Strand Dee why, der etwas weiter nördlich als Manley liegt. Ich springe stundenlang mit den beiden Kids in die Wellen und erwische das erste Mal mit dem Bodyboard von Stefan ein für mich perfekte Welle. Was ein Spaß!
Ein Samstag ganz nach meinem Geschmack, der mit einem herrlichen Abendessen auf der Terrasse von den beiden mit Blick auf die Harbour Bridge endet.
31.1.2014
Wo heute die Oper steht und wo sich heute der botanische Garten befindet, waren einst wichtige Stätten der Aboriginies. Im Botanischen Garten war die heilige Stätte der Initiationsrituale der Männer und am Bennelong-Point, wo heute die OPer steht, stand mal die Hütte von dem berühmten Aboriginie Bennelong. Er war eine Art Mittler bei der Ankunft der Weißen 1789.
Das und vieles über Pflanzen und die Lebensweise der Aboriginies in dem Gebiet "The Rocks" lerne ich heute bei einer Stadtführung mit einer Aboriginie. Ich war der einzige Gast wohl heute, so bekam ich eine Privatführung. War echt interessant, welche Kultur und Geschichten heute noch in dem Party- und Kneipenviertel von Sydney schlummern.
Nach der Stadtführung entschloss ich mich zum "Palm Beach" zu fahren, Diana hatte mir davon gestern erzählt. Als ich einen Passanten fragte, der von hier war, wie lange ich zum Palm Beach mit dem Bus bräuchte, sagte er: "It is not far! about an hour..."
Langsam sollte ich es eigentlich wissen.... es dauert über zwei Stunden!
Als ich am Strand ankam, konnte ich nicht ganz verstehen, warum a) ich so weit gefahren war und
b) warum hier sogenannte "Celebrities" (Stars), wie Nicole Kidman, Urlaub machen...
Es sei denn man sucht die Abgeschiedenheit. Denn der Strand raubte mir nicht den Atem, Bondi gefällt mir persönlich besser. Aber die Landzunge und die Wanderung zum Leuchtturm sind sehr schön.
Ich treffe ein Ehepaar aus Hamburg, die immer drei Monate hier verbringen und Bruce, der in der Abendsonne Yoga macht. Bruce läuft den langen Strand auf der Flußseite (auf dem Foto rechts) mit mir entlang, bis er mich neugierig anspricht, wo ich hinwill. Ich entgegne zur Busstation (die aber noch ein ganzes Stück weg ist). Insgeheim hatte ich vorhin noch auf dem HInweg gedacht, dass ich das alles ungern zurücklaufen will... Und da bietet mir Bruce doch tatsächlich an, mich mitzunehmen. Dann fragt er noch kurz, wann der Bus fährt. Ich sage:" In 10 Minuten." Noch genug Zeit, findet Bruce, um mir einen seiner Lieblings-Lookouts zu zeigen. Dann bringt er mich zur Busstation, "nice to meet you, take care" und fährt nach Hause. Wieder so eine Begegnung. Ich finde es unglaublich, wieviel Zeit sie sich einfach mal für eine Reisende wie mich nehmen.
30.1.2014
Ich bin ein Beachwalk-Fan geworden. Sydney und Umgebung hat so unglaublich viele schöne Stände und Küstenabschnitte. Heute wollte ich den südlichsten Yipfel des Hafenbeckens erkunden. Mit dem Bus bin ich etwas kompliziert nach Watson Bay gefahren. Hier fahren die Schiffe wie durch ein Tor aufs offene Meer hinaus. Die Brandung ist gigantisch. Neben dem Leuchtturm ist ein kleiner Strand mit einem herrlichen Blick auf die Skyline. Coves Camp. Als ich einen älteren Herrn nach dem Weg an der Küste entlang frage, verwickelt er mich in ein Gespräch, da er meint, dass das alles Privathäuser seien und ich da nicht langlaufen kann. Er heißt Bob und bietet mir an mich bis Vaucluse mitzunehmen, wo der eigentliche Costal Walk beginnt.
Er zeigt mit noch das Vaucluse-Haus, wir trinken im Teehaus einen Kaffee und essen Scones (kleine Kuchen) mit Marmelade und Sahne und er erzählt mir von seinem Leben in Sydney.
So wurde der Nachmittag anders als geplant, aber auch richtig nett. Ich mag die Menschen hier.
Dann laufe ich im Abendlicht noch den Vaucluse-Costalwalk. Traumhafte Blicke auf die Skyline von Sydney (auf der Karte bei "über mich" könnt ihr schauen, wo das ist)!
Leider ist diese Halbinsel sehr hügelig, so brauchte ich fast eine Stunde bis zum richtigen Busstop, obwohl er auf der Karte nur wenige Straßen entfernt schien.
Abends ging ich noch mit der Kolumbianerin Diana, Andrzejs Nachbarin was trinken. Ein Tag voller netter Begegnungen.
29.1.2014
Die schöne Gesellschaft von Bernie und Elfie ist nun vorbei - war wie ein Stückchen Heimat in der Ferne. Die beiden haben andere Verpflichtungen und fahren an die Ostküste. Elfie hat mich noch überzeugt, zum Ayers Rock zu fliegen. Das sollte man schon gesehen haben. Also, ahbe ich heute morgen gebucht. Am 4.2.2014 geht es ab ins Outback, dann mache ich wenn alles klappt, noch ein Filmprojekt in Brisbane und dann geht es Mitte Februar nach Neuseeland.
Ab heute erkunde ich also Sydney wieder alleine. Auf einen Tip von Elfie hin, bummelte ich heute morgen durch die Strand-Arcads in der Pitt Street. Alte Arkaden von 1880 mit exquisiten Shops, aber auch kleinen Schatzkisten, wie dem antiken Eckladen von ca. 10 qm von Mark Duffey. Er hat viele Münzen, Schmuck und Briefmarken von 1900 herum. Ich frage ihn, was das Kurioseste oder Wertvollste ist, was er hat. Da zieht er den ersten Australischen Dollar aus der Virtrine. Heute 250.000 AUD wert, ca. 160.000€, und legt ihn mir in die Hand und sagt mit einem Lächeln: " I will be faster than you if you try to run away with it!"
Ich spaziere weiter zum Botanischen Garten, da war ich noch nicht. Auf dem Weg komme ich an einem Kaffeestand vorbei von drei Jungs, die gerade neu aufgemacht haben. Hier gibt es köstlichsten Kaffee für 1 AUD:)
Im Botanischen Garten überrascht mich die Ruhe, die nur zwei Straßen neben dem großen und belebten Finanzviertel möglich ist. Hier liegen die Buissnessmen im Anzug auf der Wiese in der Sonne und genießen ihren Mittagssnack oder scrollen auf ihrem IPad herum. Irgendwie eine nette Lebenshaltung.
In Deutschland habe ich so etwas noch nie gesehen.
Endlich konnte ich heute das berühmte Opernhaus auch von Innen sehen. Die Führung ist sehr interessant. War spannend, wie sie die Bühnenunbilder tauschen, wenn sie mehrere Veranstaltungen am gleichen Tag haben. Das kann ich nur jedem empfehlen, der mal in Sydney ist.
Tja und dann genieße ich bestimmt schon den 3. Abend an der Oper, hier kann man so nett draußen sitzen und den Sonnenuntergang beobachten und die Stimmung ist herrlich.
Manchmal passt an einem herrlichen Tag einfach alles zusammen. Mein Kollege Heinz hat mir eine Email geschickt, um mir zu zeigen, dass seine Videoclips für die Schüler vor meinen Bildern aus der Welt spielen...
28.1.2014
Elfie hat mir gestern den Tip gegeben, dass die Strände südlich von Bondi auch so schön sein sollen. Und da seit gestern endlich eine Woche Sonne und wolkenloser Himmel angesagt ist, habe ich einen Beachwalk von Cooge Beach, über den Bronte und Tamarama Beach bis Bondi gemacht. Ca. 3 Stunden an der Küste entlang mit einigen Badestops;) Ein Strand schöner als der andere - dieses Land ist echt verwöhnt!
Dabei kam ich auch an einem risigen Friedhof vorbei, der direkt an den Klippen liegt. Nette letzte Ruhestätte.
Abends ging es dann mit den beiden zum Abschlußabend in die Oper, zwar nicht ins große Haus, sondern nur ins Studio, aber immerhin.
Es gab eine Cabarettshow mit Artistik;) Aber leider waren die Witze so unter der Gürtellinie fast in jeder Nummer, dass es etwas zu viel war. Nur die zwei Jongleure haben es etwas aufgewertet.
Zum Abschluss unserer netten gemeinsamen Zeit führten Bernie und Elfie mich in eine Bar im 36.Stock des Shangri-La-Hotels mit einem atemberaubenden Blick über die Harbour-Bridge.
27.1.2014
Es ist schön, einfach Zeit zu haben in dieser schönen Stadt. Mit Elfie und Bernie sehe ich jetzt Strände und Orte, die ich als Tourist sicher nicht gesehen hätte. Und das ist das Geheimnis am Reisen. Zeitverbringen mit 'Locals'.
So zeigten mit die beiden heute den Balmoral Beach und abends ging es in einer Art Hofbräuhaus mal richtig deutsch essen:)
Guckt mal, ich habe eine Email von Heinz, meinem "Kreativdirektor" vom Faust bekommen. Er gründet gerade eine vituelle Schule, in der die Kinder zu Hause nochmal mit Lehrvideos den Stoff wiederholen können. Sein gezeichneter Lehrer Otto Kraz spricht vor meinen Bildern aus der Welt!
Ich traf Bernie und Elfie bei Regen (!) am Hafen, um das traditionelle Fähren-Rennen zu sehen.
25.1.2014
24.1.2014
23.1.2014
22.1.2014
21.1.2014
Ein gemütlicher Vormittag in der Familie - muss auch mal sein. Ich habe die Zeit genutzt und mit vielen Freunden geskypt, emails geschrieben und meine weiteren Tage in Sydney organisiert. Denn da ist das Sydneyfestival, wo einige Varietéshows im Programm sind.
Gegen ein Uhr holte mich die Oma der Familie ab, denn sie hat im Moment auch Freunde aus Sydney da, und wir fuhren gemeinsam nach Philipp Island. Da gibt es jeden Abend ein kleines Naturspektakel: Hunderte von blauen Pinguinen kommen mit Sonnenuntergang aus dem Wasser, um die Kleinen zu füttern. Bekannt als die Pinguinparade. Leider darf man da weder fotografieren, noch filmen, daher hier ein paar Fotos von der offiziellen Website www.visitphillipisland.com
Das war so ein witziger Anblick wie sie alle gemeinsam watschelnd aus dem Wasser "rennen".
20.1.2014
Heute hatte ich ein Ticket für die Australian Open. Allerdings nur einen Groundpass, was am heutigen Tag nicht so toll war, weil es ein Tag vor den Viertelfinalen ist. So spielten alle guten
Spieler wie Federer, Nadal, Murray und Sharapova auf den beiden Centercourts, zu denen ich aber keinen Zutritt hatte. Dennoch hatte ich viel Spaß. Das erste Match war zum Totlachen, denn es war
ein Showdoppel mit den alten Tennislegenden Yannick Noah, Patt Cash, Matts Wielander und einem sehr lustigen Franzosen. Yannick Noah ist einfach ein Clown auf dem Platz und dennoch spielen alle
vier noch ein hervorragendes Tennis!
Danach traf ich ein Mädel, dass ich auf Tasmanien kennengelernt hatte, in der großen "freien" Arena, um das Männereinzel zwischen Sharapovas Freund (ich kann mir den Namen nicht merken) und einem
Spanier anzuschauen. In sengender Hitze zeigten die beiden Tennis der Spitzenklasse! War schön, das mal live zu sehen. Und dann - unglaublich wie klein die Welt ist! - sah ich Jane, mit der ich
ein Zelt auf dem Inkatrail in Peru geteilt hatte, ein paar Reihen neben uns!
Sie hatte mir damals erzählt, dass sie auch im Januar eine Freundin in Australien besucht und auf jeden Fall einige Spiele sich anschauen wird. Aber dass wir bei so vielen Leuten und vor allem am
gleichen Tag uns das gleiche Spiel angucken und so nah beieinandersitzen, war schon ziemlich verrückt.
So verbrachten wir den Tag zu dritt und schauten noch ein Mix an und später Roger Federer beim Training mit Stefan Edberg, seinem neuen Coach, zu.
Am Abend traf ich dann endlich Mike, den Direktor vom Circus OZ, den ich wegen einem Projekt schon die ganze Zeit versucht hatte zu erreichen. Er hatte viel zu tun und mit dem Büro gab es ein Kommunikationsproblem, daher hatte sich keiner auf meine Mails gemeldet. Das war ihm offensichtlich so peinlich, dass er mich direkt zum Essen eingeladen hat und mir dann noch drei Freikarten für die Show vom Circus OZ in Sydney geschenkt hat!
War echt nett, ihn wiederzutreffen und sich einfach auszutauschen. Ich hatte ihn vor 15 Jahren auf dem Wiesbadener Zirkusfestival kennengelernt.
Melbourne hat schon was! Erstens habe ich sehr nette Menschen hier getroffen und die Atmosphäre hier in der Stadt ist am Abend während den Australien Open besonders schön. Alle gucken gemeinsam das Federer-Spiel auf dem Federation Square.
16.-18.1.2014
Von Melbourne aus geht es heute auf eine der schönsten Küstenstraßen der Welt: die Great Ocean Road. Lena, das jüngere Mädel, das auch in Tasmanien mit war, verbringt auch noch eine knappe Woche
in Melbourne und so haben wir kurzentschlossen ein Auto gemietet und sind losgefahren. Greg, der Vater meiner Gastfamilie, hat mir geholfen, die richtige Versicherung zu finden und bereits am
nächsten Tag ging es los.
Erste Überraschung des Tages: Ich hatte einen kleinen Micra gemietet und wir bekamen eine Limousine! Ein "Free Upgrade" wie der Vermieter sagte...
Ich brauchte ein bißchen, bis ich mich wieder an das Linksfahren gewöhnte hatte, aber Lena war ein hervorragender Co-Pilot und wies mich immer freundlich drauf hin, wenn ich mal wieder zu weit
links war:) Der erste Tag ging von Melbourne bis Apollo Bay.
Ein schöner Strand reiht sich hier an den anderen - und kristallklares Wasser überall!
Leider war es vor Hitze (43 Grad!) und vor lauter Schmeißfliegen (eine Plage hier bei zu großer Hitze) weder am Strand noch an den Fotostops auszuhalten. Das war wirklich schade bei der netten
Landschaft.
Abends in Apollo Bay erlebten wir aus der Ferne zwar (aber wegen des Windes doch gefährlich) unser erstes Bush-Feuer als wir von einem netten Abstecher zum Cape Otway zurückkamen.
Eigentlich wollten wir dort den Sonnenuntergang am Leuchtturm erleben, aber um 18 Uhr wird da ein Tor zu gemacht und man kommt nicht an die Klippe, wo dieser steht. Aber der Weg dahin hat sich
gelohnt! Denn überall in den Bäumen hingen die wilden Koalas - von Babies bis Riesenexemplare!
Die zweite Etappe führte uns durch den Port Campell Nationalpark, ein Küstenstreifen mit bizarren Felsformationen im Wasser. Dazu gehören die vielfotografierten zwölf Apostel, von denen es aber
nur noch fünf gibt. Auch hier hätten wir gerne noch etwas länger verweilt, aber die Fliegen waren einfach zu lästig.
Wir sind dann nochmal zum Sonnenuntergang hingefahren. Da war es zwar mit den Fliegen besser, aber es war so bewölkt, dass das Sonnenlicht nicht mehr auf die Apostel fiel...
Den dritten Tag hatten wir uns für den Grampians Nationalpark reserviert. Leider gab es dort ein so großes Bush-Feuer, dass sie dort alle Hotels evakuiert hatten. Plan B: die Great Ocean Road über ihr Ende hinaus bis nach Port Fairy fahren und bei einer vulkanischen Landschaft halten. Beides war hochtrabender beschrieben (was uns bei einigen Sachen auf dieser Tour aufgefallen ist) als es war. Wir fanden es eher unspektakulär. Vielleicht waren wir beide aber auch so von der beeindruckenden Landschaft in Tasmanien verwöhnt, dass uns nicht mehr so viel beeindrucken konnte, haben wir uns manchmal gefragt. Aber nett war unser Ausflug.
Abends ging es dann die 440 Kilometer wieder zurück nach Melbourne.
15.1.2014
Oh man, diese Familie ist so nett. Heute hat mich der Vater Greg, der Polizeibeamter ist und heute frei hatte, über die ganze Mornigton Peninsula gefahren, weil ich da um 16 Uhr ein Boot nehmen wollte, wo man mit Delfinen schwimmen gehen kann.
Er ist in der Zeit mit dem Sohn und einem Freund an den Strand gegangen.
Heute waren es "nur" 39 Grad. Aber das Wasser hatte angenehme 19 Grad, das kühlt wenigstens ein bißchen. Ich habe mir einen kleinen Traum erfüllt. Endlich habe ich Delfine gesehen!!! Mehrere Gruppen sogar. Nur das Schwimmen war schwierig. Immer wenn sie uns zum Schnorcheln zu den Delfinen ins Wasser gelassen haben, waren sie auch schon wieder weg.
Es sind eben Wildtiere...
Aber dennoch war es ein schönes Erlebnis!
Morgen geht es für drei Tage auf eine der schönsten Küstenstraßen der Welt: die Great Ocean Road. In einem kleinen Nissan Micra und mit Lena, die jüngere, die auch in Tasmanien mit war.
14.1.2014
Leider ist der Stadtteil Mount Martha nicht wirklich nah an Melbourne. Denn mit dem Zug braucht man eine Stunde bis ins Stadtzentrum, aber hier ist das ja "just around the courner"...
Also probierte ich das gleich aus. Ich wollte die Stadt erkunden und die Zirkusschulen wegen eventuellen Projekten abklappern.
Das war allerdings eine blöde Idee, denn heute hatte hier ein Hitzewelle eingesetzt und es waren 43 Grad!!! Als ich aus der Bahn stieg wehte mir heißer Wind entgegen. Das war so unangenehm und ein Schock nach dem ca. 18-20 Grad warmen Tasmanien.
Nach den Infogesprächen in den Zirkusschulen, die leider im Moment keine Projekte haben, schaffte ich es nur von Café zu Shopping Mall, die klimatisiert waren, da es draußen unerträglich heiß war!
Mir ein Rätsel wie die Weltelite bei dieser Hitze Tennisspielen kann. Denn gerade finden hier die Australien Open statt. Da gehe ich dann am Montag hin.
13.1.2014
Mein Flug ging heute um 15 Uhr nach Melbourne. Meine beiden Reisebegleiterinnen sind schon heute morgen um 8 Uhr geflogen. Die Tierärztin Simone werde ich nicht vermissen, sie war zum Schluss echt anstrengend, da sie sich als sehr egoistisch und besserwisserisch entpuppte.
Ich hatte also Zeit mir die "Hauptstadt" Horbart anzuschauen. Das machte ich dann spontan mit Konstanze aus München. Wir liefen durch das Hafenviertel Battery Point, wo wir so ein gemütliches Café fanden, in dem wir den ganzen Vormittag verbrachten.
Nach 1,5 Stunden Flug kam ich dann in Melbourne an. Nadine aus meiner Badmintontruppe aus Freiburg hatte mir hier einen Kontakt gegeben. Als ich eine Mail geschrieben hatte, haben sie mich
eingeladen bei Ihnen zu wohnen.
Der Witz war nun, als Tammy und Maddison mich abholten, dass die beiden Nadine gar nicht kannten und mich fragten, wen ich kenne, den sie kennen!!! Aber sind sind 1 Stunde zum Flughafen gefahren, um mich abzuholen und mich für eine Woche aufzunehmen. So gastfreundlich sind die Aussis!
Wir waren uns aber sofort sympathisch, die Mutter ist auch Lehrerin und hat daher gerade Ferien und hat angeboten mit mir auch einiges zu unternehmen. Unglaublich, wieder: in der Welt willkommen!
Ich habe mein eigenes Zimmer und ich durfte auch gleich meine Wäsche abgeben;)
Einfach nur überwältigend wie nett die sind!
Da ich kein Internet auf Tasmanien hatte, schreibe ich jetzt alles in einem Rutsch. Dadurch gerät aber die Abfolge der Daten etwas durcheinander, der letzte Eintrag ist nicht ganz oben, aber ich denke, dass ihr evtl auch alles in einem Rutsch lest und dann passt es ja wieder;)
7.1.2014
Ich bin auf der kleinen Insel Tasmanien, südlich von Melbourne. Hier heißen die Bewohner Tassies und nicht Aussis. Es ist ein ganzes Stück kühler als auf dem Festland. Ankunft am Flughafen bei 14
Grad und auf dem Mount Wellington, unserem ersten Stopp mit herrlichen Blick über die "Hauptstadt" Hobart, waren es 8 Grad.
Ich habe Simone, die ich auf Magnetic Island getroffen habe, am Flughafen getroffen. Wir haben das Mietauto entgegen genommen - ein knallroter SUV;) - , haben kurz im Hostel eingecheckt, zwei
andere Traveller getroffen, die aber ihr Auto erst am nächsten Tag gebucht hatten (weil sie dachten man braucht einen Tag für Hobart, aber man ist zwei In zwei Stunden durch), und packten sie
gleich ein.
So erkundeten wir zu viert Mount Wellington und die schönen Russel Falls im Mount Field National Park. Uns gefiel es so gut, dass wir noch zwei Stunden durch den Park weiterwanderten durch einen
Wald aus riesigen Bäumen und an anderen Wasserfällen vorbei.
Abends hatte ich ein bisschen Stress, weil ich trotz mehrmaligem Nachfragen beim Regierungspräsidium doch noch ein Formular online ausfüllen musste. Schwierig, wenn es hier kein Internet und auch nur schlecht Handynetz gibt. Gott sei Dank habe ich liebe Freunde in Freiburg, die mir geholfen haben. Danke, Bernd und Nina!
8.1.2014
Um 11 Uhr holten wir Lena vom Flughafen ab, die Simone in Brisbane getroffen hatte. Jetzt war das Deutsch-Pack perfekt und los ging es die Ostküste hoch zur Halbinsel Port Arthur.
Da wir so viele Fotostops unterwegs machten, weil die Landschaft ständig wechselte und wir beeindruckt waren von den Farben, kamen wir gar nicht bis zur Ex-Sträflingskolonie Port Arthur.
Stattdessen hielten wir von 16-18 Uhr in einem Wildlife -Center, wo wir das erste mal den tasmanischen Teufel zu Gesicht bekamen und ich meine ersten, sehr großen Kängurus! Der tasmanischen
Teufel lebt nur noch hier in Tasmanien und es wird in Wildlife-Centern versucht, ihn vor dem Aussterben zu bewahren. Denn die wilden Teufel haben seit ungefähr dem Jahr 2000 eine seltene
Krebsart, die durch Bisse übertragen wird und keiner weiß, wo das herkommt. Aber es hat wohl die Population bis heute auf 20% reduziert, in 14 Jahren...
Ich habe auch das erste mal einen Quoll gesehen. Ein weißgetupftes maderähnliches Wesen.
Abends spät kamen wir dann in Coles Bay im berühmten Freycinet Nationalpark an. Denn wir wollen morgen eine lange Wanderung zur Wineglasbay machen.
9.1.2014
Oh man, Tasmanier haben ja schon die Ruhe weg, aber Chinesen, die hier arbeiten, schlafen ein beim Arbeiten. Ich habe geschlagene 20 Minuten auf meinen Cappuccino gewartet. So starteten wir gegen
9.15 Uhr, stoppten am Visitorcenter des Park und "fielen" direkt an den ersten Strand. Der erste Strand, Richmondbay, war schon sehr schön. Dann fuhren wir zum Leuchtturm von dessen Lookout wir
in weiter Ferne für Sekunden zwei Delfine sahen. Bis wir dann einen Parkplatz hatten war es zwölf bis wir die Wanderung zur Wineglasbay starteten. Lena ist nicht die Fitteste, aber sie schlug
sich wacker und war stolz auf ihre erste 12 km-Wanderung. Während der Wanderung wechselte die Landschaft unglaublich oft - ein Strand schöner als der andere, dichte Wälder und kleine Lagunen.
Auf dem langen Weg Richtung Norden hielten wir noch am Friendly Beach und am Denison Beach und der Bay of Fire. Jeder Anblick überwältigender als der andere. Wir hatten uns ein bisschen verschätzt mit der Strecke und kamen erst um 23 Uhr im Hostel in Bridport an. Ein echt gemütliches Hostel!
5.-6.1.2013
Oh man, ist es schön so ein ganzes Appartment für sich zu haben und einfach mal seine Ruhe zu haben. Es ist so unglaublich gastfreundlch, dass Andrzej mich bei sich wohnen lässt, wenn er in Canberra ist.
So genoss ich zwei Tag einfach am Manley und Bondi Beach und gönnte mir eine Masage und einen Haarschnitt;)
Jetzt heißt es wieder Reisen und nicht Urlaub machen, einfach unterwegs sein mit mehr Zeit und bleiben, wo es mir gefällt. Alleings geht es morgen noch für ein kurzes Intermezzo mit zwei deutschen Mädels nach Tasmanien und ich komme dann Ende Januar nochmal nach Sydney.
4.1.2014
Morgens hieß es erstmal packen, denn Anica, sollte auch ein bißchen Zeug von mir mitnehmen plus ihre Einkäufe. Sie kam mit 10kg im Rucksack und fuhr mit 17 kg;)
Dafür brachte ich auch gerne ein großes Opfer. Ich bin ja nicht so der Fischliebhaber und vor allem der Geruch! Aber Anica liebt Fisch und so machten wir uns heute auf den Weg zu einem der
größten Fischmärkte der Welt.
Auch ich muss sagen, es war schon ein irrer Anblick, was da alles an Meeresgetier rumlag und frisch zubereitet wurde.
Nach zwei Stunden zwischen Austern, Hummern und Krabben, machen wir uns auf den Weg zu einem Kunstmarkt, dem Paddingtonmarket. Junge Designer, Künstler und auch ein Zauberer :) verkaufen hier
ihre Produkte. Ein schöner Markt mit netter Atmosphäre.
Um 18 Uhr fahren wir beide mit dem Taxi. Anica zum Flughafen, ich zum Appartement von André.
Drei schöne und erlebnisreiche Wochen mit vielen Inseln, einer unglaublichen Tierwelt und viel Regenwald und über 250 Bettwanzenbissen (wir beide zusammen) sind leider schon vorbei.
Ich habe fast ein bisschen Heimweh, als ich Anica Tschüss sage. Ich würde einfach meine Eltern und Freunde mal gerne wieder in die Arme nehmen und dann auf ins nächste Abenteuer! Aber das
ist zu weit und Tasmanien und Neuseeland warten noch auf mich.
In der Wohnung von André angekommen, atme ich tief durch - wegen des überwältigenden Blickes über die Skyline und weil ich für die nächsten drei Nächte "eine Höhle" ganz für mich habe. Bin eben
doch ein Krebs! Und sehr dankbar über die Begegnung mit netten Menschen wie André, die mich so nett aufnehmen, auch wenn sie gar nicht zu Hause sind.
3.1.2014
Heute ging es früh für uns beide los, wir mussten um 8.15 Uhr am Hauptbahnhof sein. Unsere letzte gemeinsame Tour ging in die Blue Mountains. Sie haben ihren Namen von dem Blauen Dunst, den die
Eukalyptusbäume ausströmen.
Nach einer kleinen "Morningtea"-Pause am Nepeal River kamen wir nach gut zwei Stunden am ersten Aussichtspunkt an: im dichtesten Nebel!!!
Aber als wir nur ein paar Meter tiefer zu einem Wasserfall liefen, riss plötzlich der Nebel auf wie ein Vorhang und auf der "Bühne" präsentierte sich ein schöner Blick über den Regenwald und die
Blue Mountains.
Danach war die Tour extrem touristisch: wir machten eine "scenic tour" erst mit einer Gondel mit Glasboden über die Schlucht, dann mit einer Gondel 200m tiefer in den Regenwald hinein, hatten
dann aber er einen interessanten Walk durch den Regenwald und unser Guide Lars wusste viele kleine Geschichten über die Pflanzen zu erzählen. Die Witze, die er wohl jeden Tag mehrmals macht, wenn
er die Geschichten erzählt, hätte er auslassen können, aber sonst war es gut.
Aber die Ausblicke vor allem auf die Steinformation die "Three Sisters" waren echt beeindruckend.
Nur die Massen an Menschen nicht!
Auf dem Rückweg gab es noch einen Stop am Lincoln Rock in den Tablelands, was früher wohl eine Stätte der Aborigines war.
Kurz vor Sydney kurvte uns Lars durch das Olympiagelände von 2000 und setzte uns dann auf ein Boot zurück zum Hafen. Diese Anfahrt auf Sydney war so schön, schade nur, dass es ziemlich bewölkt
war nach so einem heißen Tag in den Blue Mountains.
Abends waren wir bei einer Jugendfreundin von Anica eingeladen, die ich auch von einem Österreichurlaub kannte. Antje und ihre Familie leben seit 7 Jahren hier und sie haben eine Wohnung wirklich
direkt an der Harbourbridge mit Blick über den ganzen Hafen!
Als sie unsere Story von Sylvester hörte, meinte sie, sie hätte uns wohl doch zu einem Familiensylvester einladen sollen... Der Blick aufs Feuerwerk wäre jedenfalls gigantisch gewesen...
2.1.2014
Nachdem wir den ersten Tag im Jahr größtenteils gemütlich auf unserer Dachterrasse bei unserer Gastgeberin Marie verbracht haben und nur abends einen Spaziergang durch das Viertel "The Rocks" und durch den Darling Harbour gemacht haben, sind wir heute zum berühmten Bondi Beach gefahren.
Auch wenn das Wetter nicht so toll war und es ab und zu sogar geregnet hat: wir waren surfen am Bondi Beach! Auch ein echt nettes Viertel drumherum.
In einem Café beim Frühstück schlugen wir die Zeitung auf und entdeckten, dass gerade das Brisbane International, ein Internatioanles Tennisturnier stattfindet.
Spontan fragten wir wie weit das weg war, eine Viertelstunde mit dem Zug, sagte die Kellnerin. Eine Stunde später waren wir im Tenniscenter.
In den ersten Tagen spielen auch die guten Spieler auf den Plätzen, wo man mit dem Groundpass hinkann. So sahen wir noch die letzten Bälle des Erstrunden-Matches von Rodger-Federer!
Was ein verrückter Tag in Brisbane! Abends flogen wir dann nach Sydney.
26.12.-28.12.2013
Die Nachtbusse in Australien sind wesentlich unbequemer als in Südamerika!
Eigentlich sollte uns jemand von "Cool dingo Tours" am Terminal abholen, aber leider hatten sie uns vergessen. Aber ein Taxi wurde uns geschickt, dass uns dann schnell zur 9 Uhr-Fähre brachte.
Und dort ging die Tour auch gleich los! Wir konnten uns gerade noch umziehen, aber das war ein Kaltstart nach so einer Nacht.
Verrückt, was hier für eine Vegetation ist: auf feinstem weißen Sand, wächst hier dichtester Regenwald und Riesenfarne. Straßen gibt es nicht, nur Tiefsandpisten und das ist eine ziemlich
ruckelige Angelegenheit!
Erster Stop war der Lake Mc Kenzie: ein riesiger klarer Süßwassersee, eine schöne Kulisse.
Nach einem guten Mittagessen, was der Guide aus dem Bus zauberte, ging es 45 Minuten an einem Bach entlang, der, weil er Sand als Untergrund hat, nicht plätschert. Es war total still dort.
Verrückt.
25.12.2013
Der 25. Dezember ist hier ja der eigentlich Weihnachtstag in Australien und nicht der Abend davor. Um 12 Uhr trifft sind alles zum Christmaslunch und dann gibt es Bescherung. Wir genossen den Tag
in der Ruhe des Parks mit ausschlafen, noch einem kleinen, aber unspektakulärem Regenwaldspaziergang und ein paar Stunden am Pool. Witzig, Weihnachten in der Wärme.
Gegen fünf Uhr machten wir uns auf den Rückweg nach Mackay - und sind in eine Polizeikontrolle geraten! Ich musste ins Röhrchen blasen! Klar, weil alle ab 12 Uhr feiern, teilweise mit BBQ am
Strand oder im Garten und da offensichtlich auch einiges trinken:)
Eine offene Tankstelle an diesem Tag zu finden, war das nächste Abenteuer bevor wir das Auto abgeben mussten, ebenso wie ein offenes Restaurant...
Aber der Taxifahrer hatte das gleiche Problem und brachte uns zu dem einzigen Inder, der heute aufhatte, bevor wir den nachtbus nach Hervey Bay bestiegen. Es wartet das letzte Insel-Abenteuer auf
uns: Fraser Island, eine der größten Sandinseln der Welt.
24.12.2013
Wo und wie war Weihnachten für uns, fragen sich vielleicht einige. Sehr gemütlich und entspannt. Am Weihnachtsmorgen mussten wir erst mal in dem kleinen Tante-Emma-Laden im Dorf Frühstück
einkaufen gehen, denn das ist hier auch bei luxuriöseren Unterkünften nicht inklusive. Wir kredenzten uns ein leckeres Frühstück mit Ei und Speck und Früchten auf unserem kleinen Balkon, umgeben
vom "Gelächter" des "lachenden Hans". Wer schon mal im Opelzoo in Kronberg war, hat ihn dort vielleicht schon mal gesehen. Hier gibt es Massen von diesem Vogel und er ist nicht zu
überhören.
Um elf Uhr fuhr uns die nette Jenny, die Besitzerin der Lodge zum Start eines Wanderweges durch den Regenwald. Sie sagte uns, dass wir drei Stunden nur Geradeaus laufen müssten und dann kämen wir
wieder bei der Lodge an. War tatsächlich auch so. Der Weg ging allerdings durch den dicksten Regenwald und wir waren offensichtlich seit langem die einzigen waren, die dort gelaufen sind.
Aber es war irre: riesige Bäume, Lianen, Palmen und zwischendrin immer ein Blick auf den Broken River. Manchmal hörten wir komische Laute, die wir einfach nicht kennen. Zweimal machte Anica einen
großen Satz, weil sie eine Schlange gesehen hatte. Vergeblich guckten wir uns die Augen aus nach eine Schnabeltiere, die hier vorkommen sollen.
Doch am Ende der Wanderung kamen wir an einem Platypus-Viewpoint raus und tatsächlich: zwei Schnabeltiere tauchten dort durchs Wasser! Sind die putzig! Man weiß immer wenn eins auftaucht, da
vorher immer ganz viele Blasen aufsteigen und dann taucht es auf.
Was eine Tierwelt hier in Australien!
Abends hörnten wir uns ein leckeres Weihnachtsfesten und gingen mit auf die Nightwatching-Tour. Der Guide fand alle nachtaktiven Tiere der Umgebung: Frösche, Opossums, nachtaktive Vögel, und noch
ein Schnabeltier.
Bei einem guten Glas Wein und deutscher Weihnachtsmusik aus Anicas IPod, feierten wir unser kleines Weihnachtsfest mit Bescherung:)
23.12.2013
Gegen elf Uhr waren wir wieder im Hafen von Airlie Beach. Ich war wieder fasziniert von dem tiefen Grünblau des Wassers. Seit Tagen kommen wir aus Flip Flops und Badesachen nicht mehr raus und
auch jetzt ist es uns schon wieder viel zu heiß. Also springen wir kurzentschlossen nochmal in die Süßwasser-Lagune an der Strandpromenade. Das ist wie ein öffentliches Schwimmbad, da man ja
wegen den Quallen nicht ins Meer soll.
Wir haben aber nie welche gesehen während den Schnorchelausflügen.
Ein kleiner Stadtbummel, eine kalte Dusche, Mittagessen und wir sitzen wieder im Greyhound nach Mackay.
Airlie Beach ist zwar wunderschön, aber wir fanden es zu touristisch für Weihnachten. Da hatten wir etwas Besonderes vor.
Im Reiseführer hatten wir von dem Eungella National Park gelesen, Regenwald und ein bisschen weg vom Backpacker-Mainstream im Innland.
Wir hatten ab Mackay ein Auto gemietet, das war die einzige Variante in den 80km-entlegenen Park zu kommen. Ab hier wussten wir auch endlich wie man diesen Namen ausspricht: Eungella =
Jangella.
Es brauchte ein paar Kilometer, sich an den Linksverkehr zu gewöhnen und wenn man blinken will, macht man immer den Scheibenwischer an, weil es eben andersrum ist.
Aber auf dieser Strecke war kaum jemand unterwegs und so kamen wir sicher am Abend in der Broken River Lodge im Eungella National Park an.
Ein paar kleine Bungalows mitten im Wald, hier offenbarte das Wort remote (= abgeschieden) seine volle Bedeutung.
Wir bekamen im Restaurant noch ein kleines Abendessen und die nette Besitzerin hatte ein "Wundermittel" gegen die fiesen Sandflohbisse: Teebaum-Öl.
Nach dem Essen fragte sie uns, ob wir schon mal ein Opossum gesehen hätten. Sie nahm uns mit auf die Terrasse und da guckten uns aus den Bäumen große Augen an! Wir fühlten uns sofort wohl.
Wir wünschen Euch allen frohe Weihnachten und besinnliche und ruhige Tage mit Euren Familien und Freunden! Wir feiern Weihnachten dieses Jahr etwas anders und zwar im Eungella National Park bei den Schnabeltieren;)
21.-23.12.13
Unglaublich, Airlie Beach liegt wunderschön direkt am Meer und hier ist das Meer so blau wie in den schönsten Reiseprospekten! Nachdem wir um 11 Uhr eingecheckt hatten, bummelten wir noch ein
bisschen durch die Touristen-Meile. Nettes Städtchen. Um 14 Uhr ging's aufs Boot. Mit 25 anderen ca. unseren Alters besteigen wir die "Broomstick". Es war wie in der Bacardi-Werbung - was für
Farben! Allerdings waren mir die ersten drei Stunden sehr ungeheuer, denn so bin ich noch nie gesegelt. Das Boot hängt hier fast 40 Grad zum Wasser, das heißt, die eine Seite des Bootes berührt
mit der Reiling fast das Wasser, während wir auf der anderen Seite "steil oben" sitzen /hängen. Nach 3 Stunden ankerten wir zwischen Hook Island und Whitsunday, was auch der Platz für die Nacht
war.
Es ist wie im Film, wir liegen hier bei guter Musik auf Deck und schauen in einen gigantischen Sternenhimmel!
Morgens um 6 schmiss Ned den Motor an und uns alle gleichzeitig aus den Kojen. Ein fröhliches GOOD MORNING von Joel im Weihnachst-Elfen-Kostüm und George im Weihnachtsmann-Kostüm, frischer
Obstsalat mit Cornflakes und Kaffee und schon schipperten wir in Richtung White Heaven Beach auf der Whitsunday-Insel.
Cornflakes essen gegen den Wind lässt man schnell und auch die Kaffeetasse muss man zwischen die Knie klemmen - das ist Frühstück auf Deck:)
Gegen halb acht wurden wir mit dem Schlauchboot zur Insel übergesetzt, nach 15 Minuten Morgenspaziergang standen wir auf der Aussichtsplattform und bekamen den Mund vor Staunen über die Farben
dieses Strandes gar nicht mehr zu:
Drei Stunden hatten wir hier an einem der schönsten Strände dieser Erde, um Fotos zu machen, im kristallklaren Wasser zu schwimmen (aber immer schön mit den schönen Stingersuits) und einfach nur
zu genießen. Den Namen hat sich dieser Strand echt verdient: White Heaven Beach.
Um elf ging es wieder aufs Boot, 3 Stunden segeln und dann gab es für Anica und mich die erste Tauchstunde. Wir dachten, wenn nicht am Great Barrier Reef, wo dann?
Die anderen gingen stattdessen schnorcheln. Anica hatte viel Spaß und keine Probleme. Für mich war es die erste und sicher auch letzte Taucherfahrung, denn ich habe solche Panikattacken bekommen
als ich nur durch dieses Ding atmen durfte, dass ich nach 30 Minuten abgebrochen habe. Schade, schnorcheln kann ich stundenlang und ich dachte mir eröffnet sich eine neue Welt, aber leider geht
es nicht...
Wenigstens konnte ich danach noch schnorcheln gehen und das war wirklich irre! Man fällt ins Wasser wie in ein Aquarium! Bunte Fische überall und bizarre Korallen. Die bunten Papageienfische
haben es mir angetan.
Für die Nacht ankerten wir gar nicht mehr so weit weg von Airlie Beach, den morgen ist das Abenteuer um 11 Uhr leider schon vorbei. Der Sonnenuntergang an diesem Platz war herrlich, dazu gab es
überbackene Nachos als Snack. Die Crew kocht wirklich gut.
Oh nein! Wie sehe ihn denn aus??? War mein erster Gedanke als ich bei Licht betrachtete, was mich bereits in der Nacht an Armen und Beinen gejuckt hatte. Vor allem mein rechtes Bein und mein
linker Arm, waren mit ca. 40 geschwollenen Stichen bedeckt! Ned, der Skipper, meinte nur: Oh, das sieht nach Sandflöhen aus... Das geht vorbei.
Aber bis es vorbeigeht, juckt es furchtbar, sage ich euch! Keinen hatte es so erwischt wie mich. Tolles Weihnachtsgeschenk vom White Heaven Beach...
Dennoch, der zweite Schnorchelstopp am Great Barrier Reef war auch schön und so früh am Morgen war es ein besonderes Erlebnis.
Zwei Stunden segelten wir bei strahlendem Sonnenschein zurück nach Airlie Beach.
Die Whitsunday Islands sind wirklich ein Highlight an der Ostküste!
19.-20.12.13
Unglaublich wieviele unbekannte Laute und Tierstimmen uns weckten. Wir hatten hervorragend in unserer Art Baumhaus geschlafen, in dem immer ein kleines Lüftchen ging. Allerdings ist es immer noch
ungewohnt warm nachts hier, tagsüber ganz zu schweigen.
Dennoch wir genießen das Flipflop-Feeling. Einfach Bikini, Shirt und Shorts an und dann zum Frühstück schlappen. Leider ist das hier in australischen Jugendherbergen nicht inbegriffen. Wir
probierten ein Café am Strand aus mit Blick auf das türkisblaue Meer. Zu Schade, dass man wegen den gefährlichen Quallen da nicht rein darf. Wir bekamen ein leckeres Frühstück, das außerdem noch
etwas fürs Auge war.
Um 10 Uhr machten wir die Wildlife-Tour, in dem Park unserer Unterkunft mit, ohne zu wissen, was uns erwartet: In zwei Stunden hatten wir Drachenechsen, Kakadus, ein kleines Krokodil, eine
Schlange und einen ganz putzigen Koala in der Hand! Und lernten von Harry, dem Wombat, was "Hang loose!" bedeutet.
Nachmittags erwanderten wir etwas die Insel und hatten auch das Schnorchel-Equipment dabei. Es war zu windig, daher gingen wir gar nicht ins Wasser. Aber fürs Foto schlüpfte ich in den sog. Stingeranzug gegen die Quallen.
Es war eindeutig zu heiß für eine Wanderung in der Mittagshitze, aber dennoch die Landschaft war wirklich schön. Das Hostel hatte uns noch den Tip gegeben, an einen Strand zu fahren, wo man immer Wallabies (kleine Kängurus) antrifft. Und tatsächlich - waren die goldig:
Am Abend spielten wir mit dem ganzen Hostel noch Kokosnuss-Bowling. Was ein Spaß!
Den nächsten Tag ließen wir es uns einfach gutgehen: ein Brunch im Garten zwischen den ganzen Tieren, eine Wanderung zum höchsten Punkt der Insel - wo wir tatsächlich einen wilden Koala gesehen
haben und eine ganze Gruppe Fledermäuse in einem verlassenen Gebäude -, und den Nachmittag am hauseigenen Pool. Gegen vier gab es noch eine Fütterung der Papageien im Park und hunderte dieser
bunten Vögel kamen plötzlich angeflogen.
Abends ging es mit dem Bus nach Airlie Beach, wo wir morgen auf einen 3-tägigen Segeltörn auf die Whitsunday Islands aufbrechen.
17.12.13
So eingestellt war gleich unser erster Tourguide Ben, der uns den ganzen Tag schönsten Teile des Daintree Regenwaldes zeigte, aber dazu gleich mehr.
Der Tag begann schon viel früher für uns: um halb drei waren wir beide hellwach dank des jetlacks, gerade endlich wieder eingeschlafen, riss uns um zehn vor fünf ein Feueralarm aus dem Tiefschlaf
und wir fanden uns mit ca. 200 anderen verschlafenen Backpackers im Schlafanzug auf der Straße wieder. Nach gefühlten 30 Minuten kam dann auch mal die Feuerwehr, um Entwarnung zu geben:) um halb
sechs endlich wieder eingeschlafen, hatten wir noch 1,5 Stunden bis der Wecker zum Tourstart klingelte.
Belohnung für die ganzen Strapazen der letzten Tage: Traumwetter, ein Super Guide, der uns als "wandelndes Lexikon" die Aussi-Kultur und die Schönheit des Regenwaldes näher brachte.
Zum ersten Stopp am Daintree-River kamen wir etwas später, weil einem kleinen Mädchen die kurvige, wunderschöne Strecke direkt am Meer nicht ganz so gut bekam und wir mehrere Stops einlegen
mussten...
Auf der Flusskreuzfahrt beim Krokodilsightseeing, zeigten sich zwei 4m-Exemplare und eine Schlange, die gerade einen Frosch gefrühstückt hatte. Der Bootsmann sah selbst aus wie
Crocodil-Dundee:)
Dann ging es zu Fuß ca. 45 Minuten durch den dichten Regenwald mit all seinen verschiedenen Grüntönen, Geräuschen und Gerüchen, weiter zu Cape Tribulation.
Ein wunderschöner Strand mit Kokosnüssen überall, leider kann man auf der ganzen Ostküste bis Brisbane nicht ins Wasser, weil von Oktober bis März eine Box-Jellyfish-Plage hier herrscht. Das sind
Quallen, die eine Nervenblockade auslösen, wenn sie einen berühren und somit recht schnell tödlich sind. Daher gibt es an jedem Strand Essig in Flaschen, denn der lindert die Schmerzen und die
Ausbreitung des Gifts in den ersten Minuten.
Nach dem Mittagessen ging es zu den Aborigines in die Mossmann-Schlucht. Sie erklärten uns viel über ihre Lebensweise im Regenwald und dann gingen wir im Mossmann-Fluss schwimmen.
Was ein schöner Tag!