Liebe Leser meines Blogs,
Meine schöne Reise ist zu Ende, ich bin heil und in einem Stück wieder in Kelkheim angekommen.
Schön war's, das Herz voller schöner Begegnungen und eine Festplatter voller Fotos und Filme, die es nun in schöne Häppchen zum Erzählen zu bündeln gilt. Viele von Euch sind mitgereist auf
diesem Blog und somit gedanklich mit mir durch die Welt.
Ich würde ich mich sehr freuen, wenn jeder Leser mal ein Feedback im Gästebuch gibt, damit ich mal weiß, wer eigentlich "mit on tour" war. Es ist immerhin der erste Blog, den ich geschrieben habe und es hat mir Spaß gemacht und ich hoffe, Euch auch. Einige treue Leser haben ja schon fleißig ins Gästebuch geschrieben während des Jahres, danke dafür.
Jetzt genießt die Berichte und Bilder der letzten Wochen, in denen ich unteranderem im Südseetraum Cook-Islands war.
29.4. - 2.5.2014
Unglaublich, heute geht es nach 8 1/2 Monaten nach Hause. Ich freue mich sehr. Reisen ist so wunderschön, wie ein Delfin auf der perfekten Welle (ja wirklich, so hat es sich oft angefühlt), aber es tut auch gut zu wissen, wo die Heimat ist und wer und was einem viel wert ist!
Den Nachmittag verbrachte ich im Madinat Jumeirah, einem riesigen Hotelkomplex, nachgebaut im alten arabischen Stil mit eigenem Souk und einem Kanalsystem wie in Venedig.
Den zweiten Tag kaufte ich ein Hop on/off Busticket und klapperte alle Sehenswürdigkeiten ab, die aber größtenteils aus unglaublich großen Malls, Hotels der Extraklasse oder Souks bestehen.
Eigentlich staunt man den ganzen Tag über den verrückten Reichtum in diesem Land...
22.4.-27.4.2014
Zum Abschluss meiner großen Reise hatten mich Alice und Tasha, die ich auf dem Milfordtrack im Februar kennengelernt hatte, in ihre Heimat Whangarei (auf der Nordinsel Neuseelands) eingeladen. Sie hatten eigentlich ein tolles Programm organisiert, leider hatte ich mir auf den Inseln wohl einen ordentlichen Virus eingefangen, so dass ich nicht ganz so aktiv sein konnte, wie ich wollte.
Dennoch haben sie mir mit viel Herz ihr Stückchen Heimat gezeigt, die schönen Strände der Tukaka Coast und von Waipu, mich in ihre Familien mitgenommen und auf eine sehr verrückte Party, von einer Freundin, die gerade das Examen zur Hebamme bestanden hatte.
Es fühlte sich so gut an, einfach den Alltag dieser netten Menschen zu teilen und einfach stundenlang zu quatschen.
Selten, dass ich einmal sprachlos bin...;)
Aitutaki, die zweite Insel der Cook-Islands auf der ich war, war sowohl landschaftlich als auch von den Erfahrungen mit den Insulanern das Highlight noch am Ende der Reise.
Ich gehe danach zwar nochmal ein Woche zurück nach Neuseeland zu netten Menschen, die ich auf dem Milfordtrack kennengelernt habe und dass wird sicher auch ein toller Abschluss der Begegnungen in Neuseeland. Hier in Aititutaki aber stimmte das Gesamtpaket und es war ein gigantischer "Urlaub" vom Reisen"!
Jetzt aber eins nach dem anderen im Detail. Da ich auf der Insel nur ganz schlechtes Internet hatte, jetzt alles in einem "Rutsch" und daher in anderer reihenfolge als sonst.
13.4.2014
Klappe, die zweite! Ich lande auf Rarotonga, das ist die größte der 15 Cook-Inseln, 32 km misst die Küstenstraße;) Vom Backpackerhostel Rarotonga steht ein Shuttle bereit und bringt mich, einen
Holländer und einen Iren zur Unterkunft. Es ist 2 Uhr nachts am Sonntagmorgen, den 13.4.2014, den ich ja eigentlich schon mal in Auckland erlebt hatte:) Man überfliegt, die Datumsgrenze und ist
plötzlich 23 Stunden zurück.
Wir halten kurz an der Tankstelle, um ein paar Kleinigkeiten für das Frühstück einzukaufen, und merken gleich die "Inselpreise": Eine Packung Toast, ein kleine Packung Salami, 4 Joghurts und 1
Flasche Wasser kosten umgerechnet 15 Euro!
Eine nette Überraschung: Ich hatte ein Einzelzimmer gebucht und komme in eine eigene kleine Hütte am Strand mit Kühlschrank, eigenem Bad und einem großen Doppelbett.
Als ich aufwache, ist es leicht bewölkt. Dennoch ist es schön nach ein paar Schritten direkt am Wasser zu stehen. Unter den zwei großen Häusern mit Meerblick-Terrasse hängen mehrere Hängematten.
Ich ergattere mir eine und döse dort noch ein bisschen. Das ist Urlaub;)
Die Küche am Pool ist nicht so einladend, ich bin froh meinen eigenen Kühlschrank und Geschirr in der Hütte zu haben... Meine kleine "Höhle", wo ich mich sofort wohlfühle.
Kurze Zeit später treffe ich die beiden Jungs aus dem Bus wieder, wir entschließen uns, gemeinsam die Küste entlang zu laufen, ein schöner Schnorchelspot soll nicht weit von hier sein.
Das Leihen von Schnorchel und Maske ist recht teuer, daher kaufe ich mein eigenes Equipement, denn Schnorcheln ist hier die Hauptbeschäftigung. Wir machen einen kurzen Halt für einen Drink in der
"Shipwreck Bar", der Besitzer ist ein verrückter Typ, reißt einen Witz nach dem anderen und ist glaube ich schon um 11 Uhr morgens sturzbetrunken.
Wir schmunzeln über ihn und laufen dann noch eine Viertelstunde bis zu dem Schnorchelspot.
Es regnet leider leicht, aber wir gehen trotzdem rein und das ist wirklich ein Erlebnis! Wie im Aquarium! Bunte, wunderschön gezeichnete Fische und auch bizarre Korallen. Zweimal sehen wir einen
recht großen weißen Fisch, der wie kleine Propeller als Flossen hat. Ich bin froh, dass Dan aus Irland in meiner Nähe ist, denn als ich an einer Koralle vorbeischwimme, sehe ich eine Moräne
(sieht aus wie eine Wasserschlange) dort lauern.
Ich glaube, wenn man in guter Entfernung bleibt, sind diese Tiere relativ ungefährlich, aber sie sind einfach so hässlich, dass man einen Schreck kriegt, bei all den anderen schönen Fischen um
einen herum.
Nach diesem ersten Highlight, wollen wir zurück zum Hostel. Der Weg war aber doch recht weit, Dan will trampen, da wir zu zweit sind, stimme ich zu.
Gleich die erste nette Touristin, die gerade vom Kitesurfen kommt, nimmt uns mit!
Wieder im Hostel angekommen - ab in die Hängematte!
Bis nach einer Stunde Jurrion, der Höllander kommt. Er würde jetzt ein Fahrrad leihen und dann in die kleine Stadt Muri radeln, da gäbe es einen Nightmarket mit gutem Essen, ob wir nicht
mitkommen wollten.
Gesagt getan, kaum 30 Minuten später radele ich mit den Jungs los. Gut informiert war der Holländer nicht, er dachte es wäre ganz nah, leider mußten wir aber um die halbe Insel radeln und das
sind eben 16 Kilometer und das dauert 45 Minuten. Auf dem Nightmarket angekommen, waren wir die einzigen mit einer kleinen Familie...
Na gut, auch ein Erlebnis, wir bekamen aber noch etwas zu essen, schlenderten am Strand entlang und radelten dann die 16 km wieder zurück...
14.4.2014
Regen am Morgen, also gemütlich ausschlafen. So hatte ich mir das Wetter im Südpazifik nicht vorgestellt.
Das Frühstück ist herrlich, denn wir hatten gestern beim Fahhradverleih frische Avocados, Sternfrüchte und Papajas geschenkt bekommen und am Strand liegen die Kokosnüsse griffbereit.
Dan, der Ire, hat einen Riesenspaß die Kokosnüsse zu knacken. Jurrion, der Holländer, macht heute einen Tauchkurs und war schon unterwegs. Ich radele mit Dan wieder eine halbe Stunde gen Süden,
wir wollen an den schönsten Schnorchelspot der Insel "Fruits of Rarotonga". Leider beginnt es nach 20 Minuten furchtbar zu schütten und hört auch eine Stunde nicht mehr auf. Wir sitzen und warten
in einem Bus-Häuschen, aber kein Sonnenstrahl in Sicht. Ich verliere die Geduld und fahre im strömenden Regen nach Hause. Dan will warten, wo er jetzt doch schon fast da ist.
Da ich eh patschnass bin, springe ich bei dem Schnorchelspot, wo wir gestern waren, für ca. eine halbe Stunde ins Wasser. Das Wasser ist wärmer als draußen und die Fische sind noch genauso
farbenfroh und schön anzusehen wie gestern, trotz Regen.
Nach einer heißen Dusche bin ich wieder hergestellt, und um halb drei hört es doch tatsächlich auf zu regnen. Aber leider nur für kurze Zeit. Unglaublich, was da für Wassermassen
runterkommen.
Um 17 Uhr scheint es vorbei zu sein und ich fahre mit dem Bus nach Muri, dort soll der schönste Strand sein, gestern habe ich ihn ja nur bei Nacht gesehen.
Allein die Busfahrt mit "Mr. Hopeless" ist ein Erlebnis. Er hat ein Mikrofon um und er fragt jeden der einsteigt ein paar persönliche Dinge, so kennt einen gleich der ganze Bus... Nebenbei ein
paar Tips zu den besten Schnorchelspots, den besten Restaurants und Hotels. Er ist ein wahrer Entertainer, alle steigen lachend aus dem Bus. Die Lagune von Muri ist wunderschön bei Sonnenschein.
Das finden andere auch: Irgendwo guckt immer ein Schnorchel aus dem Wasser;) oder fährt ein Kajak.
Ich gönne mir ein schönes Essen in der "Barfoot-Bar" des örtlichen Resort-Hotels. Ein schöner Anblick als der Mond sein Licht über die Lagune wirft.
Leider bin ich recht bald nach Hause gefahren und habe DAS Naturspektakel verpasst. Um 23 Uhr glühte wohl der Mond erst tiefrot und dann gab es eine Mondfinsternis...
15.4.2014
Endlich Sonnenschein, zumindest morgens.
Um 10 sitze ich bereits im Bus zum Strand in Muri. Ich will endlich surfen gehen - leider kein Wind als ich dort ankomme. So buche ich spontan eine 4-stündige Kokai Lagoon Tour.
Sehr witzig, die Crew ist gut drauf, vier gutgebaute Inseljungs machen mit Ukulele-Musik und Witzen gute Stimmung. Strahlender Sonnenschein lässt die Bucht ganz anders erscheinen. Das Wasser ist
so klar, dass man die Fische schon vom Boot aus sehen kann.
Wir Schnorcheln im Gebiet von "Fruits of Rarotonga", der Guide zeigt uns riesige Paoa-Muscheln, holt eine gut 2m lange Muräne aus ihrer Korallenhöhle (so ein Aalartiges Wesen, was aber gut
zubeißen kann, wenn man es ärgert), und die Fische strahlen nochmal in schöneren Farben bei Sonnenschein. Ich sehe sogar einen knallblauen Seestern.
Mittagessen gibt es auf einer kleinen Insel. Es gibt frischgefangenen, marinierten und gebratenen Thunfisch. der sogenannte Yellow fin Tuna. Ich als Nicht-Fischesser probiere mal und bin überrascht wie gut das schmeckt, gar nicht fischig eher fleischig. Vielleicht werde ich ja doch noch zum Fischesser...
Die Salate, auch mit tropischen Früchten und Breadfruit (eine Art Kartoffel) sind hervorragend und schecken nochmal besser in so einer schönen Umgebung. Nach dem Essen gibt es noch eine Einführung in die Kunst des Kokusnuss-Pflückens, -Knackens und -Aushöhlens.
Zum Abschluss macht die ganze Gruppe noch ein Krabben-Rennen; jeder bekommt eine Krabbe, sie werden in einen kleinen Kreis im Sand gesetzt und müssen einen größerern Außenkreis überschreiten. Welche zuerst draußen ist, hat gewonnen;)
Hier ein paar Eindrücke der Bootstour:
Nach dem schönen Vormittag, will ich den Rest des Nachmittags am Strand genießen. Das geht genau eine Stunde gut, als Wolken aufziehen und es gleich anfängt zu nieseln.
Es sieht nicht so aus, als ob es viel besser wird, also entschließe ich mich noch für einen Strandspaziergang, weil es immer mal wieder aufhört. Doch leider tun sich gegen 15.25 Uhr "die Schleusen auf" und der "Gegen-den-Uhrzeiger-Bus", den ich brauche, ist um 15.20 gefahren. So stehe eine Stunde unter einem Vordach eines Luxus-Resorts und warte auf den nächsten Bus, den Trampen ist völlig sinnlos bei den Wassermassen, da kommt kaum ein Auto und ich wäre in Sekunden sowas von nass...
Ich komme endlich im Backpacker-Hostel im Westen der Insel an und hier ist Sonne! Unglaublich, wie das Wetter hier im Pazifik sich verhält...
Der Sonnenuntergang lud dann zu einer Foto-Session ein;)
16.4.2014
Zum zweiten Mal fahre ich mit Dan zu dem schönen Schnorchelspot "Fruits of Rarotonga", dieses Mal mit dem Bus.
Kaum sitzen wir, tut der Himmel seine Schleusen auf. Es ist echt zum verrückt werden. Trotzig gehen wir trotzdem ins Wasser, der Regen ist warm und im Wasser ist es wärmer als draußen.
Leider sieht man gar nichts! Wind und Regen wühlen den Sand auf.
Es fährt auf der Insel ein Bus im und einer gegen den Uhrzeigersinn, beide kommen aber erst in 30 Minuten, also versuchen wir zu trampen. Ein netter Farmer sammelt uns ein und bringt uns in die
"Hauptstadt" Avarua - schön, da war ich noch nicht. Wir schauen uns ein kleines Museum über die schwarzen Perlen an, die hier gefunden werden, und trinken einen Kaffee.
Ich mache mich gegen 14 Uhr auf zum Flughafen, denn ich fliege heute nach Aitutaki, die Trauminsel schlechthin angeblich.
Ich hoffe, dass Wetter bleibt in Rarotonga....
Der Check-in ist ein Erlebnis. Ich bin nach guter deutscher Manier eine Stunde vor Abflug da. Die Halle ist leer bis auf einen anderen Backpacker, wie sich später rausstellt auch ein Deutscher;)
Julian heißt er.
Die anderen Passagiere kreuzen zehn Minuten vor Abflug auf. Gemütliche Insulaner.
Die Propellermaschine, die wir besteigen, fasst auch nur 28 Passagiere!
Der Flug ist ganz schön ruckelig, da wir durch die Vorboten eines Gewitters fliegen. Ich bin froh als ich nach 45 Minuten wieder Boden unter den Füßen habe.
An dem kleinen Flughafenhäuschen begrüßt mich Ramona von meiner Unterkunft mit Blumenkette.
Wieder meinen sie es gut mit mir und ich bekomme eine größere Unterkunft als gebucht, dieses Mal Haus mit Riesenterrasse und Meerblick. Bringt mir heute leider nichts, denn es ist grau in grau
und kurze Zeit später geht ein unglaubliches Gewitter runter, dass auch bis am nächsten Morgen um 9 Uhr nicht mehr aufhört...
17.4.2014
Am Morgen gewittert es noch furchtbar und ich stelle mich auf einen Lesetag in meinem Zimmer ein. Aber erst bin ich ja noch in der Grundschule eingeladen. Die Besitzer fahren mich nach dem
Frühstück zur Grundschule. Alle Schüler sind mit Aufräumen beschäftigt, da es morgen Ferien gibt, oder sie schippen das Wasser aus den Klassenräumen, denn das Gewitter war stärker als manche
Regenrinne verkraften konnte. In Elisabeths Klasse werde ich nett begrüßt, und ich mache mit den Kids eine kleine Jonglierstunde. Irgendwie immer wieder ein Highlight und es funktioniert immer -
egal in welcher Sprache.
Um 10 uhr fährt mich Elisabth mit ihrem Scooter wieder ins Hotel und...
die Sonne scheint und das Meer verwandelt sich von Grau in ein Türkisblau wie im Reisekatalog. Ich sitze eine halbe Stunde auf meiner Terrasse und schaue einfach nur... im Wasser vor mir springen ganze Fischschwärme aus dem Wasser!
Plötzlich kommt Julian, der Deutsche aus dem Flugzeug, am Strand entlangspaziert.
Wir überlegen gemeinsam eine Bootstour durch die Lagune zu machen und laufen in die "Stadt" zum Touri-Zentrum. Dort sagt man uns, dass es ab morgen wieder sonnig wird!
Um 11 Uhr ist es das heute schon! Wir können es kaum glauben nach dem Gewitter heute morgen.
Wir buchen die Tour für morgen, ein netter Karfreitagsausflug.
Die Dame zeigt uns, wo die schönsten Strände sind und wir spazieren dorthin. Die ganze Insel misst 16 Kilometer von Nord nach Süd, wir müssen 3 davon wieder gen Norden laufen. Um eine
kleine Landzunge herum, erreicht man einen Strand, der schöner nicht sein könnte. Schon jetzt denke ich: "Hier muss ich nochmal hin und es ist ja 1000mal schöner als Rarotonga." Das Beste ist:
das Wasser ist so klar hier, dass man die vielen bunten Fische auch ohne Schnorchelbrille sieht und am Strand ist kein Mensch! Ich fühle mich wie in einem Traum, als könnte es nicht wahr sein.
Kein Wunder, dass man hier vom Südsee-Paradies spricht!
Zu zweit ist man doch noch etwas unternehmungslustiger. Um vier Uhr gehen Julian und ich zu dem Jahresevent auf der Insel. Die Rugby-Mannschaft von Aitutaki spielt gegen Rarotonga, die andere
Insel. Das Spiel ist um 17 Uhr, als wir um 16 Uhr zum Sportplatz kommen, läuft nur ein Hahn übers Spielfeld, sonst noch niemand zu sehen. Keine Tribune, nur die Fahnen am Spielfeldrand.
Wir setzen uns auf einen Baumstamm am Spielfeldrand und kurze Zeit später tauchen vereinzelte menschen auf ihrem Motorrad auf und haben 1-3 Plastikstühle geladen, auf einem zweiten Scooter folgt
der Rest der Familie. Oder die Familie kommt im "Pick-up", ein Kleinlader, stellen Kühltruhe, Tische und Stühle auf die Ladefläche und fertig ist die Familientribüne:) Die ein oder anderen machen
sogar noch ein Buissness daraus und verkaufen Donats, Eis, oder Kokusnussdrinks aus dem Kofferraum;)
Wir sind mitten unter den Einheimlischen und haben einen Riesenspaß.
Das Rugby-Spiel ist fast Nebensache, die Menschen am Rand sind viel spannender. Spanndend wird das Spiel am Schluss (es ist eine Schlammschlacht nach dem Gewitter), da die Aitutaki Sharks lange
führen, aber dann nur knapp 24: 22 gewinnen.
Unglaublich wie die alten Frauen am Rand "ihre" Jungs anfeuern:)
Nach dem Spiel gehen wir dann noch gegen 20 Uhr in eine kulturelle Tanzshow, die man sich gratis in einem Hotel anschauen kann. Die traditionellen Tänze hier sind vorallem Bauchtanz und eine
Fackelshow der Männer. Hat mir natürlich sehr gut gefallen, weil es ein bisschen Jonglage ist.
Was ein erster erlebnisreicher Tag auf dieser wunderschönen Insel.
18.4.2014
Das Schöne an Aitutaki ist, dass diese Insel von einer Riesenlagune umgeben ist. Die Wellen brechen weit draußen, daher ist das Wasser um Aitutaki ganz ruhig und glasklar - und auch um die
kleinen vorgelagerten Inseln. Ich mache eine Lagunen-Bootstour zu Honeymoon Island und One Foot Island.
Schon beim ersten Schnorchel-Stopp weiß ich, hier war ich nicht zum letzten Mal. Diese Schönheit unter und über Wasser ist mit Worten kaum zu beschreiben.
Auch wenn ich technisch gut ausgestattet bin, eine Unterwasserkamera habe ich noch nicht, aber evtl. bekomme ich noch Videos von einem Dänen. Wie schön, dass der Kopf und das Herz so viel Platz
hat für die ganzen Eindrücke...
Das Wasser ist so klar und der Sand so weiß, dass man gut 6m weit unter Wasser schauen kann. Hier liegen riesige Muscheln auf dem Grund (mindestens so groß wie Bierkisten) mit lila, grün und
blauschillerndem Fleisch. Die Vielfalt der Fische ist kaum zu beschreiben, sicher 30 verschiedene Arten in den schönsten Farben. Wir sehen auch einen Travelley, ein weißer großer Fisch (ca.
1,5m), der erschreckend groß gegen die anderen Fische wirkt. Aber er ist völlig harmlos.
Mittagessen gibt es mit frischgegrilltem Thunfisch und MaiMai (lokaler Fisch), die mir wieder erstaunlich gut schmecken (eine ganz neue Erfahrung als Nicht-Fischesser), auf One-Foot-Island. Eine
paradiesische Insel, die aus der Luft wie ein Fuß aussieht.
Die Landschaft wirkt egal wo unrealistisch, so schön kann es einfach nicht sein! Auf einer Sandbank und auf Honeymoon-Island sind die Farben so strahlend wie ich es noch nie gesehen habe.
Auf One-Foot-Island gibt es sogar ein kleines Post-Office, damit man von dort eine Postkarte nach Hause schreiben und sich seinen Reisepaß stempeln lassen kann. Da heute Karfreitag war, hatte es
zu, aber unser Reiseleiter hat mitgedacht und den Stempel ausgeliehen;)
Was ein traumhafter Tag! Eines ist sicher: Aitutaki ist das Highlight am Ende dieser schönen Reise und ein Paradies, was hoffentlich noch lange so behütet bleibt.
19.4.2014
Julian und ich mieten uns einen Scooter und fahren die 16km der Insel ab. Während an der Westseite die schönen Strände und Hotels liegen, wohnen "über den Berg" auf der Ostseite die
Inselbewohner. In saftigem Grün zwischen Palmen stehen ihre Häuser und bunte Wäsche wedelt im Wind.
Wir fahren auf die kleine Landzunge am Flughafen hinaus, denn dort liegt ein Hotel-Resort auf einer eigenen Insel, das wollen wir mal sehen. Auf dem Weg dorthin finden wir ein kleines Wasserloch,
wo viele Tupa-Krappen mit ihren knallroten Scheren herumlaufen.
Wir parken den Scooter am Ende der Landzunge und sind schon da sprachlos vom Anblick der Lagune. Superlative helfen hier nicht mehr.
Ich habe von einem anderen Backpacker den Tip bekommen, man kann zu dem Resort einfach durchs Wasser waten, es sei nur brusthoch. Für mich etwas schwieriger, denn er war größer als ich. Gott sei
dank hatte ich Julian dabei, der dann meinen Rucksack trocken hinüberbrachte.
Hier kann man einfach den ganzen Tag nur schauen, schauen, schauen...
Das machten wir dann auch - die Liegen und kleinen Hüttchen wurden von niemandem benutzt. So genossen wir den Tag im Luxusresort, wo die Nacht zwischen 600-1300 NZD kostet, und keiner hat es
gemerkt. Es war einfach sooo schön.
Auf dem Rückweg hielten wir noch an einem irren Strand, der von Korallenstücken übersät ist.
Ein wunderschöner Sonnenuntergang an der Westküste und ein lustiger Billardabend mit den Insulanern im Fisher's Club rundeten den Tag ab.
20.4.2014
Wie auch schon an Weihnachten auf den Osterinseln gehe ich an einem solchen Festtag in die Kirche.
Ich bin gespannt auf die Traditionen hier. Es spielt eine Blaskapelle vor der Kirche, alle Musiker in bunten Hawaihemden und die Kirche ist festlich geschmückt.
Vom Gottesdienst verstehe ich wenig, denn er ist auf Maori, aber der Pfarrer begrüßt freundlich alle "english speaking visitors". Faszinierend ist der Gesang während des Gottesdienstes, er klingt sehr fröhlich und oft wie ein wettkampf zwischen den Frauen- und Männerstimmen.
Überraschend läd der Pfarrer am Ende des Gottesdienstes alle Touristen zum gemeinsamen Osterbrunch ein!
Julian und ich laufen also mit der ganzen Prozession zum Missionsheim. Dort klärt uns der Pfarrer noch eine gute halbe Stunde über Bräuche und Traditionen der Iinsel auf bis das Buffet eröffnet wird. Unglaublich warmherzige Menschen laden uns ein, kommen mit uns ins Gespräch. Was ein besonderes Ostern!
BIs unser Flug um 17.30 geht, wollen Julian und ich das letzte Mal Schnorcheln auf dieser herrlichen Insel. Wir laufen wie am ersten Tag zu dem herrlichen Strand des Pazifik Resorts und lassen uns noch ein letztes Mal von der schönen Unterwasserwelt verzaubern.
Wie auch im anderen Resort ist hier kein Mensch, wir haben den Strand für uns alleine und demnach auch die Hängematten.
Irgendwie wünsche ich mir, dieser Urlaub würde nie zu Ende gehen.
Meine Hotelbesitzerin hat die Ruhe weg, der Flug geht um 17.30, sie will um 17.20 mich dann hinbringen!
Der Flughafen wäre ja nur so klein... Ich schaffe es nach guter deutscher Manier, dass wir doch um 17 Uhr starten und das ist auch gut so. Denn die Maschine ist schon da und ich bin die vorletzte, die eincheckt.
Dieses Mal ist die Maschine noch kleiner! Nur 15 Passagiere haben hier Platz, eine Stewardess ist offensichtlich überflüssig und die Tür zum Cockpit auch...
Der Copilot meint nur: "Hier sind die Notausgänge, da die Schwimmwesten, noch Fragen?" Und los geht's!
Er fliegt sogar noch eine Extraschleife über die Lagune ganz tief, dass wir alle noch Fotos machen können bevor in den Abendhimmel nach Rarotonga aufsteigt.
Um halb sieben kommen wir dort sicher an. Schon irre, die Landung so direkt durch die Frontscheibe mitzubekommen.
Jetzt heißt es sieben Stunden in einem Restaurant "totzuschlagen" bis der Flieger um 1.45 Uhr nach Auckland geht...
22.4.2014
Nach 4 Stunden und 20 Minuten lande ich am nächsten Morgen in Auckland, aber hier ist es jetzt bereits Dienstag, der 22. April. Verrückt, der Montag hat für mich fast gar nicht existiert.
Ich nehme den Bus vom Flughafen nach Whangerai, wo ich jetzt noch eine gemütliche Woche bei den Girls vom Milfordtrack verbringen werde und meine Weltreise ausklingen lasse. Am Ende der Woche bin ich von ihnen mit zu einer Mottoparty eingeladen, da eine Freundin das Examen zur Hebamme gemacht hat. Ich bin ja mal gespannt...