13.4.2014
Heute geht mein Flug ins Südsee-Idyll Cook-Inseln. Aber erst abends um 19 Uhr, so habe ich noch einen halben Tag in Auckland. Das Hostel, in dem ich mich eingebucht hatte, lag auf der Partymeile
Aucklands. Sehr unüberlegt an einem Samstagabend dort einzuchecken. Es war einfach nur laut und ein paar Besoffene haben die Gänge in der Nacht ganz schon versaut. Das brauch echt kein
Mensch...
Ich fahre auf einen Tip hin, nach Takapuna. Dorthin gelangt man über die "Harbour-Bridge".
In Takapuna ist Markt sonntags, dort wird alles verkauft. Antiquitäten, viel Ramsch, exotische Früchte und Gemüse und Essen aus den verschiedensten Ländern. Ich lasse mich treiben und schmunzele
über die Zusammenstellung mancher Stände. Danach gehe ich zum Strand, hier verbringt halb Auckland einen gemütlichen Sonntag. Auch lese hier meinen Krimi fertig, der mich seit ein paar tagen
fesselt.
Gegen 16 Uhr mache ich mich auf zum Flughafen, um 19 Uhr geht pünktlich mein Flieger auf die Cook-Inseln. Nach 4 Stunden komme ich dort an. Verrückterweise am gleichen Tag nur ganz früh
morgens, denn man überschreitet hier die Datumsgrenze.
Bin jetzt 23 Stunden zurück und erlebe also den Sonntag, den 13.4.2014 nach ein paar Stunden Schlaf nochmal, nur nicht in Auckland, sondern im Südpazifik;)
12.4.2014
Gestern abend habe ich German verabschiedet, er geht die nächsten zwei Tage tauchen.
Ich leihe mir am Morgen ein Fahrrad und strampele die 3 km an der Bucht entang bis nach Waitangi. Hier wurde am 6.2.1840 der entscheidende Vertrag zwischen den Maori und den Briten geschlossen,
dass die Maori den Briten Land abtreten, sie aber ihre vollen Rechte und Unabhängigkeit behalten.
Die Führung an diesem Ort war sehr interessant und auch der Ort, wo heute noch symbolisch ein Kriegskajak für 150 Mann steht, liegt auf einer Anhöhe mit einem herrlichen Blick über die Bay of
Islands.
Mittags fahre ich mit der kleinen Fähre nach Russell. Das liegt auf der gegenüberliegenden Seite von Paihia und war die erste Hauptstadt Neuseelands. Ich schlendere durch die Gassen, aber fühle
mich nicht wirklich wohl, da es sehr touristisch ist.
Ein Stunde später setze ich wieder über und liege lieber den Rest des Tages am Strand und lese, bevor ich um 18 Uhr mit dem Bus wieder nach Auckland fahre.
11.4.2014
Wenn man schon mal hier oben ist, gehört ein Ausflug zu dem nördlichsten Punkt, dem Cape Reinga einfach dazu. Wir hatten den Herbergsvater gefragt, ob wir das mit dem Auto selber fahren können,
er meinte ein Tour wäre besser, weil die Strecke lang und kurvig ist und wir mit dem normalen Auto nicht den 90-Miles-Beach entlangfahren könnten.
Im Endeffekt hätten wir uns gewünscht, wir hätten keine Tour gemacht, aber später ist man immer schlauer. Denn es waren extrem viele alte Leute in dem Bus, daher die Atmosphäre ziemlich anonym;
und an den Orten, die wirklich schön waren, wie das Cape Reinga und die Dünen am 90-Miles-Beach, hatten wir nur wenig Zeit (45 Minuten jeweils).
In der Nähe von Cape Reinga, ist der nördlichste Punkte der Nordinsel, nicht direkt dort wie viele denken. Cape Reinga ist der Ort, wo die Tasmanische See auf den Pazifik trifft. Das kann man an
den Strömungen sehen. Landschaftlich wirklich schön mit dem Leuchtturm, den Dünen und dem tiefblauen Meer.
Auch in der Nähe ist Spiritual Bay, ein spiritueller Ort der Maori. Sie glauben, dass von dort die verstorbenen Seelen auf die Reise ins Herkunftsland Hawaiki (Maori-Name für Hawai) gehen.
Ganz nett war auch das Sandboarden auf den Dünen, die wir wegen der vielen alten Leute fast für uns hatten;) Ich hatte meinen Spaß;)
Den angeblich besten Fish and Chips-Shop und den Gum Digger Park (wo unter der Erde lagernde Kaori- Bäume ausgegraben wurden - um ca. 1900 - , weil der Harz darin sehr wertvoll für die
Gummiherstellung oder Versiegelung von Holzböden war) hätte man sich sparen können...
Das nächste Mal würde ich es zwar anders machen, aber ich fand es schön, mal ganz im verlassenen Norden gewesen zu sein, und die Aussicht vom Leuchtturm ist echt schön.
10.4.2014
German und ich gingen heute mit seinem Auto auf Tour an die Westküste, denn dort stehen die riesigen und Jahrtausende alten Kaori-Bäume. Diese Exemplare sind weitaus größer als die, die ich mit
Santiago in Coromandel gesehen habe. Hier in der Nähe von Omapere steht auch der größte Kaori-Baum, genannt "Tane Mahuta". Er ist auf jeden Fall mit 51,5 m der größte Kaori-Baum, der in
Neuseeland steht und hat mit geschätzten 2000 Jahren ein stolzes Alter.
Es gibt einen Naturpark, in dem man die schönsten Exemplare in zwei Stunden abwandern kann. Natürlich sind es die schönsten, die größten, die ältesten und die breitesten. Ich glaube, ich hatte
schon mal erwähnt, dass die Neuseeländer sehr stolz auf ihre Natur sind und für die Touristen sich die unglaublichsten Superlative einfallen lassen.
Witzigerweise haben wir auf dem einen Parkplatz Santiago noch einmal wieder getroffen, der mit einer Dänin aus dem Hostel gen Süden trampt.
Auf dem Rückweg hielten wir in Hokianga, eine sehr schöne Lagune mit einer Sanddüne. Schade, dass es so bewölkt war, bei schönem Licht, gäbe das sicher gute Fotos...
Auch wenn wir heute nur 300 km unterwegs waren, - die Straßen in Northland sind sehr kurvig - brauchten wir mit allen Stops gut neun Stunden für diesen Tagestrip. Den letzten Halt machten wir bei den Nagwa Springs. Ähnlich wie in Rotorua gab es hier 15 kleine, heiße Quellen, die angeblich sehr gesund sein sollen. Ich fand sie einfach nur extrem heiß und stinkend. Dieser Schwefelgeruch ist einfach nicht mein Ding...
9.4.2014
Wir drei hatten gestern ausgemacht, heute in der Bay of Islands Kayakfahren zu gehen.
Da German (spanischer Name) auch mit Delfinen schwimmen wollte so wie ich, gingen wir von 8-12 Uhr auf Bootstour und den Rest des Nachmittags Kayakfahren.
Hier gibt es die so genannten Bottlenose-Delfine, in Kaikoura die kleinen Dusky-Delfine. In Paihia kommen sie häufig vor, aber weil hier das Wasser so schön warm ist, haben sie eigentlich das
ganze Jahr über Nachwuchs und wenn das der Fall ist bei einem Schwarm Delfine, darf man nicht mit ihnen schwimmen.
Wir fuhren um 8 Uhr mit dem Boot mit nur sechs Passagieren raus in die schöne Inselwelt. Bereits nach 20 Minuten hatte der Skipper die erste Gruppe Delfine gesichtet. Leider mit Baby, daher kein
Schwimmen, aber mir war das auch nicht so unrecht, denn die Bottlenose-Delfine sind ganz schön groß, gute 2,5 Meter, im Gegensatz zu den 1-Meter-großen Dusky-Delfinen in Kaikoura.
Aber wie auch dort haben sie mich gleich wieder verzaubert. Es ist einfach unglaublich ästhetisch wie sie durch das Wasser flitzen und wenn sie dann noch springen ist das einfach ein
einzigartiges Spektakel.
Das Schöne an dieser Tour war, dass man gleichzeitig auch eine kleine Kreuzfahrt durch diese nette Inselwelt der Bay of Islands macht. Die Crew war sehr sympathisch und erklärte uns 10
Passagieren viel über das Verhalten der Delfine und ihre unglaubliche Intelligenz. Zum Beispiel erzählte uns die Skipperin von einer Gruppe, die mit den Delfinen schwimmen war. Ein Delfin
stupste ein Frau immer wieder in die Seite. Im Nachhinein erfuhr die Crew, dass die Frau da einen Tumor hatte. Ebenso hat eine Mitarbeiterin der Crew ein Metallstück in einem Knochen nach einer
Operation, auch an sie schwimmen die Delfine immer heran, wenn sie mit den Touristen ins Wasser geht. Angeblich läge das an dem Echo, mit dem sich die Delfine orientieren. Sie "schallen"
sozusagen den Körper und merken, dass da was nicht stimmt, wie bei einer Ultraschall-Untersuchung. Möge man es glauben oder nicht, ich finde diese Geschichten immer interessant.
Der Skipper fand für uns noch eine zweite Gruppe Delfine, aber auch mit Jungtieren. Dennoch waren diese Delfine unglaublich verspielt und sausten mit dem Boot mit, teilweise mit dem Bauch nach
oben! Ich hatte meinen Spaß!
Zum Mittagessen trafen wir Santiago am Hafen wieder und bummelten ein bißchen durch die Straßen.
Gegen 13.30 liehen wir uns jeder ein Kayak und paddelten drei Stunden durch die Bucht und machten kleine Pausen an einsamen Stränden zum Schwimmen. Ich freute mich mit den zwei Herren unterwegs zu sein, denn alleine hätte ich so etwas nicht machen können.
Das Wetter war herrlich - was ein schöner Tag!
Abends nahmen wir drei zum Abschied von Santiago noch einen Drink in einer Bar. Er reist morgen weiter gen Süden, da er am Samstag in die Südsee fliegt.
8.4.2014
Heute morgen hatte ich also seit zwei Monaten mal wieder meine Rucksäcke auf, leichter sind sie leider nicht geworden...
Ich weiß gar nicht, wie ich das die ersten 6 Monate gemacht habe. Anderseits auch nochmal nett, auf diese Weise in Neuseeland zu reisen. Nach vier Stunden Busfahrt kam ich in Pahia in der Bay of
Islands an. Diese befindet sich an der Ostküste ziemlich weit im Norden der Nordinsel. In der Bucht liegen 144 kleine Inseln und das Wasser ist ziemlich warm, daher gibt es hier auch einige Wal-,
Delfin- und besondere Fischarten.
Das Wetter war herrlich warm und ich wollte mich nach einem kleinen Mittagessen an den Strand legen und einfach ein paar ruhige Tage hier verbringen...
Ich hatte in dem goldigen Backpacker "The Mousetrap" (die Mausefalle) eingecheckt und saß gerade in dem Café gegenüber bei einem kleinen Mittagessen, als ich zum 6. Mal durch Zufall das
kanadische Geschwisterpaar Fiona und Gillian getroffen habe. Wir konnten es wirklich nicht fassen und saßen dann noch eine lange Zeit bei einem Kaffee zusammen.
Lange war ich nicht alleine - nach zwei Stunden gemütlichem Dösen in der Sonne am Strand, bekam ich eine Sms von dem spanischen Tramper Santiago, ob ich es geschafft hätte, mein Auto zu verkaufen
und wo ich denn sei, er würde, wenn er einen guten "ride" bekäme heute Nachmittag in Pahia sein... und gegen 16 Uhr lief er dann am Strand entlang;)
Wir wollten gerade zum Hostel laufen, damit er sein Zelt dort aufschlagen kann, da traf er einen anderen Spanier auf der Straße, der ihn einmal auf der Südinsel als Tramper mitgenommen hatte. So
waren wir "ruckzuck" zu dritt, auch er checkte in dem gleichen Hostel ein und bei einem gemeinsamen Abendessen planten wir die nächsten Tage gemeinsam.
Neuseeland ist einfach so klein;)
P.S.: Friggy meinte letzte Woche noch, ich sei ein "social butterfly", vielleicht hat sie recht...
7.4.2014
Irgendwie hat mich die Anspannung, ob das mit dem Autoverkauf klappt oder nicht, ganz schön geschafft. So musste ich mal lange ausschlafen und einfach lange lesen und ein neues Reiseziel planen,
denn jetzt hatte ich ja noch fünf Tage übrig.
Das war relativ schnell gefunden, denn es fehlte mir noch der Norden der Nordinsel mit seinen schönen Buchten, Dünen und den riesigen, uralten Kaori-Bäumen. So habe ich gleich morgen einen Bus
nach Paihia in die Bay of Islands gebucht;) denn Auckland lädt nicht zum Längerbleiben ein.
Da traumhaftes Wetter war, bummelte ich durch den Stadtteil Parnell, in dem ich auch wohne. Parnell Village ist ganz goldig: ein Häusercomplex aus weiß angestrichenen Holzhäusern mit verwinkelten
Gassen, Terrassen und somit Cafés und Restaurants in gemütlichen Hinterhöfen.
Gegen Nachmittag machte ich eine kleine Wanderung auf den Mount Eden, von dem man einen schönen Blick über ganz Auckland hat. Vor allem ist es ein "etwas anderer" Aussichtspunkt, weil man direkt
an einem Vulkankrater steht.
Zum Abendessen hatte ich eine nette Begegnung. Ich habe Fredde getroffen, sie war mit mir auf der Schule (BNS), allerdings eine Klasse höher, und ist direkt nach dem Abi nach Neuseeland ausgewandert. Wir hatten uns demnach gut 15 Jahre nicht gesehen, da gab es viel zu erzählen...
6.4.2014
Um 7.15 Uhr machte ich mich bereits auf den Weg zum größten Automarkt in Auckland, am Ellislie Racecourse.
Das war eine ganz andere Nummer als gestern. Ca. 200 Autos aller Preisklassen wurden hier verkauft. Aber auch hier: Viel mehr Verkäufer als Käufer. Ganz unangenehm sind die indischen Dealer, die
ohne zu fragen, dein Auto inspizieren und einen Preis zwischen 600 und 800 Euro bieten. Dann sagen sie noch, was man für ein schlechtes Auto hat und dass man es ihnen eh verkauft, weil ja der
Flug bald nach Hause geht...
Viele müssen das auch so machen und dann verkaufen die Dealer es im nächsten Sommer für das Dreifache.
Aber ich bin hart geblieben. Meine Lucy werfe ich nicht so einem Typ in den Rachen.
Zwei Brasilianer haben sich das Auto auch etwas genauer angeschaut, gingen dann wieder für eine Stunde weg und kamen dann aber wieder! Ich habe mich ganz schön runterhandeln lassen, aber ich
hatte es dann wenigstens los, im Gegensatz zu vielen anderen Backpackern! Außerdem wirkte es, als sei Lucy nun in guten Händen und auch bei einem Bastler gelandet, der Lust hat, die ganzen Macken
zu reparieren. Habe einen Verlust von 300 Euro im Vergleich zum Kauf gemacht, ist glaube ich nicht schlecht. Ein Auto zu leihen wäre teurer gewesen...
Kurios war, dass er mir das Geld in 10-Dollar-Scheinen gegeben hat, da er angeblich auf einer Farm arbeitet und da bekommen sie das Geld vom Straßenverkauf als Lohn. Das ist dann immer Kleingeld.
Ich fand das etwas komisch, vor allem hatte ich da jetzt zwei große Packen Geld in meinem Rucksack. Ich kam mir vor als hätte ich eine Bank überfallen! Aber am nächsten Tag habe ich genau dort
das Geld in größere Scheine umtauschen lassen und alles war echt;)
Nach einem kleinen Mittagsschlaf lernte ich Sarah aus den USA kennen, die heute im gleichen Zimmer im Hostel war.
Ich machte mit ihr einen Spaziergang in die Stadt, da ich noch gar nichts von Auckland gesehen hatte außer den Automärkten.
Wir "fielen" direkt in eine internationale Triathlonveranstaltung an der Waterfront. Das war eine tolle Atmosphäre, vor allem wenn ein "Kiwi" vorbeikam. Der Deutsche Buchholz kam immerhin unter
die ersten 10.
Wir liefen noch durch das Hafenviertel und betrachten die millionenschweren Yachten, die dort ankerten. Mit einem guten thailändischen Essen ließen wir den für mich sehr erfolgreichen Tag
ausklingen;) Es war sehr interessant, sich mit Sarah zu unterhalten, da sie für ihre Masterarbeit viele Direktoren von sehr kleinen und abgelegenen Schulen interviewt.
5.4.2014
Ich bin ganz aufgeregt und auch ein bißchen traurig meine "Lucy" heute auf den Automarkt zu bringen. Sie ist gewienert und gewaschen und ich würde sie so nochmal kaufen:)
Netterweise hat mir Santiago, der Spanier, gestern geholfen, das Auto zu waschen und zu putzen und hat mich noch auf eine Pizza eingeladen. Auch eine nette Anerkennung, wenn man einen Tramper
mitnimmt.
Jetzt sitze ich hier schon seit zwei Stunden und nur ein französisches Pärchen hat sich interessiert. Naja, günstig ist die Zeit wohl nicht, da alle Reisenden, die ein halbes Jahr hier den Sommer
genossen haben, jetzt in "unseren" Sommer heimfahren.
Bin mal gespannt, ob das noch was wird...
Sechs Stunden habe ich da gesessen, wie die anderen auch. Nur ein paar wenige Käufer sind aufgetaucht. Neben mir ist das gleiche Auto, nur ein Jahr jünger und 50000 km weniger, für einen
gigantisch guten Preis weggegangen. Das war vielleicht ärgerlich.
Ich bin dann noch in 15 Jugendherbergen gefahren und habe die Anzeige für das Auto ausgehängt.
Ich war so platt nach dem Tag! Und jetzt das gleiche morgen nochmal!
4.4.2014
Schnüff, die letzte Nacht in meinem Auto. Denn in Auckland werde ich "Lucy" nochmal putzen, alles ausräumen und dann im Hostel übernachten, denn vielleicht findet sich ja am nächsten Tag schon
ein neuer Besitzer.
Ein schönes Städtchen dieses Coromandel. An einer wunderschönen Bucht gelegen, kleine alte Holzhäuser säumen die Hauptstraße. Es ist Markt auf der Hauptstraße, die Menschen sitzen in
Straßencafés.
Eine kleine Attraktion hier ist eine Eisenbahn, die 4 km in ettlichen Serpentinen den Berg hinauffährt. Das Besondere: Sie ist von den Schienen bis zur Eisenbahn von Hand hergestellt und zwar von
dem lokalen Töpfermeister Barry Brickel, der eigentlich ein Lösung suchte, um schneller und in größeren Mengen an das große Tonvorkommen auf dem Berg zu kommen. Diese kleine Bahn wurde erst, als
er in Geldnöte kam, vor ein paar Jahren zur Touristenattraktion. Über 20 Jahre hat er bis zur Fertigstellung gebraucht.
Santiago geht lieber Schnorcheln, ich hole ihn später wieder ab und nehme ihn mit nach Auckland.
Eine gute Stunde dauert die Fahrt. Oben auf dem Plateau nach ein paar ZickZack-Kurven, in denen man auch mal eine kleine Strecke rückwärts fährt, angekommen, hat man eine gigantische Aussicht auf
die kleinen vorgelagerten Inseln und die zerklüftete Küste:
Die Tunnel und die drei kleinen Haltestellten sind gespickt mit Töpferarbeiten des Künstlers und geben dem ganzen ein eigenes Flair. Auch der Zugführer ist ein echtes Original.
Ich treffe Santiago in der Tuka Bay. Dort liegt ein sehr schöner Campingplatz direkt am Strand. Das Wasser ist türkisblau, ein bisschen wie im Abel Tasman Park. Wir machen einen ca. 45-minütigen
Spaziergang, von einer Bucht zur anderen, wo man die alten Kaori-Bäume, die hier häufig vorkommen, sehen kann.
Wir sehen ein paar Exemplare, die nicht überraschend groß sind. Denn die können bis zu 50m hoch werden und bis zu tausenden von Jahren alt.
Wir nehmen noch ein Picknick an dem schönen Strand und machen uns dann auf den Weg nach Auckland. Eine herrliche Küstenstraße, mit wunderschönen Blicken aufs Meer. Viel schöner als die Hinfahrt
an der Ostküste.
Ich hatte das Hostel "Auckland International Backpackers" gebucht. Das einzige, wo man das Auto umsonst parken kann und wo angeblich ein Mitarbeiter auch Autos ankauft. Den habe ich aber erst an
meinem Abreisetag kennengelernt, sonst war er immer unterwegs - um das mal kurz vorwegzunehmen.
Dieses Hostel war etwas gruselig. An der Rezeption hing ein Zettel, dass es noch freie Zimmer gäbe und man solle anrufen, wenn man da ist. Große, lange Korridore, aber irgendwie wirkte es etwas
verlassen. Eine Küche im Keller, die blitzsauber war, die aber einen Kühlschrank zum Reingehen hatte - eher eine "Kühlkammer"...
Aber die Besitzerin war recht nett und ich hatte ein ganzes Zimmer für mich alleine:)
Ich war irgendwie froh, dass Santiago hier auch eine Nacht verbringen wollte, bevor er am nächsten Tag weiter nach Norden Richtung Bay of Islands wollte.
Ein zweiter Grund, dass es schön war, einen Mann für ein paar Stunden an meiner Seite zu haben: Er hat mir das Auto putzen, ausräumen und saugen geholfen, weil ich ihn nochmal soweit mitgenommen
habe.
Auch eine nette Art, sich zu revanchieren. Mit ihm hätte ich noch ein Zeit weiterreisen können, aber er wollte weiter und ich wollte mein Auto loswerden.
3.4.2014
Friggy hat ein langsameres Reisetempo und entschieden in Hahei ein paar Tage länger zu bleiben, während ich die Coromandel-Halbinsel in den nächsten Tagen erkunden möchte und am Freitagabend in
Auckland sein will, um mein Auto zu verkaufen. Es gibt einen Automarkt am Samstag und einen anderen sehr großen am Sonntag. So habe ich Friggy gestern Abend im Hostel abgegeben, wo ich zum
fünften Mal das kanadische Geschwisterpaar, das ich in Picton kennengelernt hatte, getroffen habe;)
Ich hingegen, habe meine vorletzte Nacht in meiner "Lucy" auf dem Campingplatz verbracht.
Leider regnete es erstmal heute morgen. Dennoch habe ich mich auf den Weg in die nächstgrößere Stadt Whitianga gemacht, mit einem kurzen Stop am Cooks Beach - bei schönem Wetter sicher ganz nett.
In Whitianga schien dann auch schon die Sonne, und ich genoß erstmal einen Cappocino in einem Café an dem kleinen Hafen. Sehr nett. Dann machte ich mich auf den Weg, die vielen kleinen Buchten,
die angeblich sehr schön sein sollen, abzufahren. Als ich am Whitianga Beach für ein Foto halte, sehe ich einen Tramper am Straßenrand und erkenne ihn wieder: es ist der nette Spanier vom Hot
Water Beach gestern.
Kurzentschlossen nehme ich ihn mit. Er heißt Santiago, ist Biologe und organisiert Jugendfreizeiten mit Schnorcheltrips und meeresbiologischem Schwerpunkt in Llorett del Mar, unweit von Barcelona
an der Costa Brava.
Wir fahren an den Otama Beach, der menschenleer und wunderschön ist. Auch nicht schlecht mit einem Biologen unterwegs zu sein; er zeigt mir Seesterne und seltene, pinke (!) Algen und Muscheln
zwischen den Felsen, die ich sonst gar nicht realisiert hätte. Vom Otama Beach fahren wir noch auf die andere Seite der Landzunge in die Opito Bay. Hier hört die Straße auf - in einem kleinen
100-Seelendorf mit einem ebenso leeren, aber wunderschönen Sandstrand. Es gibt sie doch hier die schönen Strände, nur leider ist das Wasser nicht ganz so einladend warm, dass man wie in
Australien stundenlang im Wasser bleiben könnte. Aber immerhin schön anzuschauen und für eine kurze morgendliche Erfrischung auch gut.
Wir halten noch an einigen Buchten und je näher wir der kleinen Stadt Coromandel kommen, die mit einer Fähre (ca. 2 Stunden) von Auckland erreichbar ist, um so größer und pompöser werden die
Strandhäuser und zeugen von reichen Besitzern.
Am Nachmittag kommen wir in einem ganz kleinen, aber sehr gemütlichen YHA-Hostel in Coromandel an. In einem riesigen Garten, der direkt an die Bucht von Coromandel angrenzt, kann ich mein Auto
parken und Santiago sein Zelt aufschlagen.
Um sich für die Mitnahme und den netten Tag zu bedanken, kauft Santiago ein gutes Stück Fleisch ein und einen Salat und wir nutzen den sehr edlen BBQ-Grill des Hostels.
Bis spät in die Nacht sitzen wir mit einem neuseeländischen Angler zusammen und klönen.
2.4.2014
Nach drei herrlichen, erholsamen Tagen in dem kleinen Paradies, machten wir uns heute Morgen auf zur Coromandel-Halbinsel. Da soll es auch schöne Strände geben und eine schöne zerklüftete Küste.
So war es auch, allerdings war der Weg dahin ein ganz schönes Gekurke, da die Straßen serpentinenähnlich sind. Lustig war ein Picknick-Stopp in Tairua in Pepe's Café. Ich bestellte eine große Portion Pommes, die wir zu unserem Salat essen wollten. Wir bekamen eine TÜTE voll Pommes, so groß wie eine große Brötchentüte - randvoll!
Tairua liegt schon in einer sehr netten Bucht. Von hier aus war nicht mehr weit zum Hot Water Beach. Eines meiner persönlichen Highlights hier auf der Nordinsel. Unter dem Strand verläuft eine SEHR heiße Quelle. Wenn man sich ein Loch buddelt, hat man bis zu 65 Grad heißes Wasser um sich. Für mich ZU heiß. Aber wenn man weiter Richtug Meer buddelt, kommt jede dritte Welle in das Loch gespült und vermischt sich mit dem heißen Wasser. Wir verbrachten fast drei Stunden dort, weil es so nett war und wir auch zwei Französinnen und einen netten Spanier getroffen haben, mit denen ich ausgiebig gequatscht habe. Einfach herrlich dort!
Danach machten wir noch eine wunderschöne 90-minütige Wanderung zu der "Cathedral Cove", ein riesiger Steinbogen, der zwei schöne Buchten verbindet. Leider waren wir etwas spät, das Sonnenlicht kam nicht mehr in die Bucht, aber es war dennoch beeindruckend, was die Natur so formt.
30.3.2013 - 2.4.2014
Little Waihi ist eine kleine Bucht in der Bay of Plenty (Bucht des Überflusses) in der Nähe von Maketu bzw. Te Puke "Kiwi Town of the World". Hier liegt die "Hütte" von Barbara Kiri aus Brisbane. Seit zwei Monaten trage ich den Schlüssel mit mir herum, jetzt bin ich endlich hier.
Langsam fügen sich auch alle Puzzelteile: Erika aus Roturua ist eine Nachbarin aus Little Waihi bzw. sie hat auch eine "Bach" dort. Und wie es der Zufall so will, hatte sie am heutigen Sonntag ein Treffen dort und konnte uns so zu der Hütte von Barbara lotsen. Das hätte ich ja sonst nur mit Mühe gefunden.
Um 12 Uhr kamen wir an in einem kleinen Paradies, umgeben von zwei Seiten von Wasser. Ein Ferienhaus, das wohl schon Barbaras Mutter gehört hat, in einer kleinen, friedlichen Bucht.
Wir fühlten uns sofort heimisch. Jeder ein eigenes Zimmer, eine kleine Terrasse mit Sonne zur Frühstückszeit und Blick aufs Wasser - was braucht man mehr.
Ich hatte endlich Zeit, mein Auto grundzureinigen bevor ich es am Sonntag zur Automesse bringen wollte, zu lesen, viel zu fotografieren und auszuschlafen - naja, mit kleiner Unterbrechung zu den
herrlichen Sonnenaufgängen.
Am zweiten Tag haben wir uns aufgemacht zu den schönen Stränden von Mount Manganui und Papamoa. Ich muss wirklich sagen, endlich weiße Sandstrände und endlich ist hier Sommer und man kann auch ins Wasser (obwohl das recht frisch ist!). Die Bay of Plenty hat wirklich was! Vor allem schöne Muscheln, da wird man wieder Kind und sammeln bis man nichts mehr tragen kann...
Am Abend kam die Flut und kaum umgab das Wasser die Hütte, stand Alby, ein Nachbar, vor der Tür und meinte, wir könnten sein Kayak haben - hätte uns Barbara organisiert. So paddelten wir abwechselnd ein bißchen durch die Abendsonne.
Als wir am nächsten Morgen beim Frühstück saßen, klopfte es heftig an der Tür. Fröhlich strahlend stand eine Mauori-Dame namens Jess vor der Tür, eine andere Freundin von Barbara. Sie meinte, sie hätte ein zweites Kajak für uns. Wäre doch netter zu zweit rausfahren zu können. Gesagt getan, so erkundeten wir zwei Stunden Liitle Waihi Bay.
Den Rest des Tages relaxten wir in der Sonne und arbeiteten an unserer Urlaubsbräune;) Die Abende hatten wir ausgiebig Zeit zum Filme schneiden.
So sind jetzt die beiden Wanderfilme und ein Film über diesen herrlichen Ort "The Bach" online!
Oh man, ist reisen schön, wenn man ab und zu so ein "Zuhause" offeriert bekommt!
29.3.2014
Nicht immer hat man Glück mit Couchsurfing, Friggy hat es jedenfalls nicht gefallen und sie hat mich am nächsten Morgen gebeten, sie wieder einzusammeln... So war ich mal wieder nicht lange alleine.
Ich hatte über Barbara aus Brisbane eine Unterkunft in Roturua angeboten bekommen. Unglaublich, wie gastfreundlich und vertrauenswürdig manche Leute hier sind. Als ich vor zwei tagen die Email schreib, dass ich komme, sagte Erika, sie sei just an dem Wochenende nicht da, aber wir künnten gerne ins Haus und angehängt war ein Fotos, wo der Schlüssel versteckt ist...
Auf dem Weg von Taupo nach Roturua liegt das Waipo Thermal Wonderland, das schönste und größte Thermische Gebiet hier. Es war größer und etwas bunter als die "Craters of the moon" und es stank noch mehr und es brodelte wirklich überall!
Auf dem Weg nach Roturua suchten wir den Kerosin Creek, von dem uns mehrere Traveler erzählt hatten, fanden ihn aber leider nicht. Nach einem kurzen Stopp an der Touri-Info bekamen wir dafür dann eine Karte und verbrachten dann dort den späten Nachmittag. Auch wieder so ein heißer Bach im Wald, in den man sich einfach reinsetzen und entspannen kann. Echt nett!
Für die nächsten Reisenden: Nach dem Waipo Wonderland (Richtung Roturua) geht es nach kurzer Zeit auf dem Highway rechts ab (kleines, gelbes Schild "Kerosin Creek") und ca. 5km Schotterpiste entlang. Wenn man die Abzweigung zur Sh 38 sieht, ist man zu weit.
Aber vorher haben wir erfolgreich den Schlüssel von Erikas Haus gefunden und dann erst noch ein Führung mit traditioneller Tanyeinlage durch eine aktive Maori-Siedlung gemacht. Es war sehr interessant zu sehen, wie sie hier mit der "Energie, die Mutter Erde ihnen gibt" (die heißen Quellen), kochen. Auch die offentliche Badestelle wird von den Quellen gespeißt. Außerdem hat uns der Guide auch einiges über die Sprache erzählt, die nur aus fünf Vokalen und 8 Konsonanten und zwei Diphtongen besteht.
Gegen sechs kamen wir wieder zu Erikas Haus - und welch Überraschung! - sie war selbst da.
Das Seminar, das sie gebucht hatte, war in einem Haus mit einer elend langen Treppe, die sie mit ihrem kaputten Knie nicht gehen konnte, so ist sie kurzerhand am Nachmittag zurückgekommen.
Sie begrüßte uns herzlich und hatte schon ein Lamm zum Abendessen im Ofen schmoren und im Garten in ihrer "Steambox" köchelte das Gemüse und am späten Abend ließ sie uns ein heißes Bad von ihrer "hauseigenen Quelle" in ihrem Pool ein. Was ein Luxus in einem Backpackerleben!
28.3.2014
Bei Tag war dieser Campingplatz (Reit's Farm) ein echtes Schmuckstück, besonders bei Sonnenaufgang.
Direkt am tiefblauen und längsten Fluss Neuseelands, dem Waikato-River.
Unweit des Campingplatzes liegen die Huka Falls, für Neuseeland einer der schönsten Wasserfälle...allerdings muss ich feststellen, dass die Neuseeländer sehr stolz auf vieles hier sind und
Superlative für alles und jeden benutzt werden.
Von dort aus machten wir eine einstündige Tour durch das Thermalgebiet "Craters of the moon". Ich bekam einen ersten Eindruck wofür die Taupo-Roturua-Region so bekannt ist: blubbernde und heiß
dampfende Matschbecken, die unglaublich nach faulen Eiern stinken! Aber dennoch recht beeindruckend, an wievielen Stellen diese heißen Quellen aus dem Boden kommen.
Daher wird hier auch alles mit Thermalenergie gekocht. Zum Mittagessen gönnten wir uns im Thermaldampf gegarte Garnelen. Als Salat köstlich und erschwinglich, als halbes Kilo kosteten sie
allerdings umgerechnet 30 € und als ganzes Kilos 60 €.
Das kleine Gratis-Highlight des Tages waren der Hot Water Spa unter einer Brücke am Waikato-River. Hier kann man in natürlichen Steinpools an der Strömung einer heißen Quelle sitzen - wenn es zu
heiß wird, schwimmt man ein bisschen weiter raus in den Waikato-River - und der ist eiskalt!
Um sechs verabschiedete ich Friggy und sie begab sich in ihr erstes Couchsurfing-Erlebnis in Neuseeland.
Ich fand es am Fluss so nett, dass ich noch eine Nacht auf dem schönen Campingplatz verbrachte.
27.3.2014
Diese Wanderung im Zentrum der Nordinsel gilt als eine der schönsten Tageswanderungen in Neuseeland. Das fand ich auch!
Um 7 Uhr ging der Bus-Shuttle zum Startpunkt. Acht Stunden und 19,4 km lagen vor uns. Es ist ein sehr beliebter Wanderweg; auch wenn die Hochsaison bereits vorbei ist, begaben sich die Touristen
wie Ameisen auf diesen Weg:)
Nach ca. 1,5 Stunden begann der Anstieg über die "Devil stairs" zur ersten Hochebene mit einem grandiosen Ausblick über die Ebene bis zum 140km an der Westküste liegenden Mount Taranaki.
Wir entschieden uns gegen die Besteigung des "Schicksalberges" als wir den steilen Aufstieg sahen.
Als wir über den Kamm des roten Kraters wanderten, war der Wind so stark, dass man kaum laufen konnte. Ich dachte nicht, dass Wind noch stärker sein kann als in Chile im Torres del
Paine....
Die Fotos und der Film zeigen wie stark der Wind war. Der Abstieg zum den sogenannten Emerald Lakes war recht steinig - auch im Gesicht, denn der starke Wind wirbelte auch die kleinen
Vulkansteinchen durch die Luft. Picknick war daher erst recht spät möglich.
Gegen 13 Uhr kamen wir auf einer Anhöhe an, wo ein Schild stand mit einem roten blinkenden Männchen:
"You are in an active vulcanic hazard Zone. It is too dangerous, turn and make your way back!"
Wir dachten: "Das kann ja wohl nicht wahr sein nach der Qual über den winigen Kraterrand!"
Es war ein Test der Umweltbehörde, aber dennoch hat es uns kurz einen Schrecken eingejagt. Dennoch, wenn man um die Ecke kommt, raucht da ein Vulkan ganz ordentlich, aber das ist angeblich seine
normale Aktivität. Irre war der Blick auf den größten Kratersee Neuseelands, den Lake Taupo!
Um 15.30 waren wir am Endpunkt, genau acht Stunden und trafen Andreas und die Norwegerin vom Delfinschwimmen wieder... klein ist Neuseeland.
Nach einer heißen Dusche und einem guten Abendessen fuhren wir noch die 1,5 Stunden bis zum Lake Taupo und campten "wild" am Waikato-River.
26.3.2014
Auch wenn die Zeit mit Debbie und ihrem Mann Phil nur kurz war, war sie sehr bereichernd. Es war so schön, die Geschichten ihrer Zirkuszeit in Europa und dann den Aufbau der Zirkusschule hier in
Neuseeland zu hören. Auch so Kleinigkeiten, wie sich die beiden kennengelernt haben. Phil hat Debbie in einem Londoner Pup kennengelernt. Um ihr seine Liebe zu beweisen, hat er ihr ein paar
Wochen später keinen Blumenstrauß sondern ein Einrad geschenkt:)
Nach dem Frühstück habe ich mich aufgemacht, weil beide auch etwas zu tun hatten. So bin ich mit ein paar Stopps an den Stränden der Westküste, die rauh ist und schwarzen Sand mit vielen weißen
Muscheln hat, und die bei Sonnenschein auch einen bestimmten Charme hat, bis Wanganui gefahren.
Hier habe ich Friggy nochmal für ein dreitägiges Intermezzo eingesammelt, weil wir nochmal gemeinsam morgen Wandern gehen wollen.
Friggy hatte im Hostel Marie im Zimmer, mit der ich in Wellington im Zimmer war. So haben wir zu dritt zwei Stunden gemeinsam in einem schönen Café zum Mittagessen verbracht. Ich war dann auf
einen Tip von Ihnen noch in einer Glasbläserei. Dort konnte man von einer Empore aus den Künstlern zuschauen. War sehr interessant, was die in Sekunden aus der heißen Masse formen. Zusätzlich war
dort noch eine ausgezeichnete Fotoausstellung!
Dann fuhr ich mit Friggy drei Stunden die landschaftlich schöne Strecke am Wanganui-Fluss entlang, den man auch mit mehreren Übernachtungen entlang paddeln kann. Wir kamen gerade richtig zum
Sonnenuntergang im Nationalpark Tongariro an. Vom Hostel aus hatte man einen herrlichen Blick auf den Mount Doom im Sonnenuntergang, der "Schicksalsberg" aus den Herr-der-Ringe-Filmen. Und kein
Wölkchen am Himmel. Wir freuten uns schon so auf morgen.
25.3.2014
Nach gestern war es ein gemütlicher Tag heute, leider nicht mehr mit so strahlendem Sonnenschein.
Ich habe mich gestern mit ein paar Reisenden unterhalten, was auf der Nordinsel ein "Must" ist. Dabei kam heraus das "Tongariro Crossing", eine der schönsten Tageswanderungen. Die mache ich jetzt am Donnerstag, denn da soll schönes Wetter werden, mit Friggy, die mir nur ein paar hundert Kilometer voraus ist.
Ich war heute nur noch auf dem Mount Victoria und habe die 360 Grad-Aussicht über das Hafenbecken genossen und habe in einem Sportgeschäft mal die lustigen Sportschuhe, die hier viele Wanderer in den Hütten anhaben, anprobiert. Lustiges Gefühl. Googlet mal "Five Finger Shoes"...
Dann bin ich langsam die Westküste hochgefahren, wie immer an der Westküste auch auf der Nordinsel: Grau in Grau und Nieselregen... Aber kurz kam die Sonne raus.
Um die Kaffeezeit war ich bei Debbie Pope eingeladen, die den Wellington Circus gegründet hat.
Sie wohnt in einem alten, verwinkelten Haus fast am Strand. Und sie hat mich gleich gebeten, über Nacht zu bleiben;)
So habe ich mit ihr und ihrem Mann den ganzen Abend durchgequatscht und viel über Ihre Zirkusgeschichte erfahren. Eine sehr spannende Persönlichkeit.
24.3.2014
Um 10 Uhr machte ich mich auf zur Stadtführung. Der Guide war leider nicht wahnsinning motiviert und hat genuschelt. Aber immerhin hat er mich und drei andere an die wichtigesten Plätze der Stadt geführt.
Wellington hat viele, aber in meinen Augen nicht sehr schöne Skulpturen zu bieten, ein Weltklassemuseum über die Natur, die Maori-Kultur und moderne Kunst (Te Papa-Museum). Direkt nach der Stadtführung konnte man eine kostenlose Führung durch die Parlamentsgebäue machen - und die war richtig gut! Hölzerne, sehr prunkvolle Säle.
Weil ich so "kulturausgetrocknet" war, bin ich dann nach einer Stunde in der Sonne liegen noch ins
Te Papa Museum gegangen. Das ist ein riesiges Museum; um es richtig zu sehen braucht man 1-2 Tage - ähnlich wie das deutsche Museum oder das British Museum in London.
Es ist sehr interaktiv mit tollen Filmen und Zeitzeugeninterviews. Ein bißchen klarer ist mir nun die Geschichte der Maori. Abends habe ich dann über den Kontakt von gestern in der hiesigen Zirkusschule mittraininert. Ach was ein Spielplatz: die haben ein fliegendes Trapez, viele Mattenbahnen und andere Geräte. Ähnlich wie in Nyon bei Lausanne. Irgenwann muss ich auch mal so einen Ort finden und eröffnen. Ich war erstaunt, wie viele Erwachsene dort trainineren, die einfach ein bißchen Zirkusluft schnupern wollen.
23.3.2013
Schade, dass ich nur eine Nacht in diesem schönen Hostel hatte. "The Villa" hieß das knallblaue Hause mit Hängematten auf der Veranda und ganz verwinkelten Räumen. Aber ich hatte heute morgen bereits früh um 8 Uhr die Fähre auf die Nordinsel gebucht.
Das war auch ein Erlebnis! Ungefähr eine halbe Stunde standen zig Autos in der Warteschlange und um kurz vor Acht konnten Lucy und ich boarden.
Wieder war ich nicht lange alleine;) Auf der Treppe zum Passagierdeck sprach mich Betty eine nette Neuseeländerin an, wo ich denn herkomme.... und dann quatschen wir fast 1 Stunde Stunde. Sie beginnt in zwei Wochen ihre Weltreise in England und ist gerade auf dem Weg, um ihrer Tochter ihr Auto zu übergeben und die lebt auf der Nordinsel. Sie wollte mich in Wellington gleich mit ihr bekannt machen, damit ich sie dann in Auckland besuchen kann.
Außerdem habe ich auf dem Schiff zum dritten Mal die nette Australische Familie getroffen, die ich bereits auf dem Haast-Pass und auf dem "Free"-Camping eine Nacht zuvor getroffen hatte.
Die Überfahrt auf die Nordinsel dauert 3, 5 Stunden. Ich hatte großes Glück, die Sonne schien und die Ausfahrt aus den Malbourough Sounds war in dem gleisenden Morgenlicht wirklich schön. Es war eigentlich wie Dokumentarfernsehen, wenn man aus dem Fenster geschaut hat.
Und das schönste war: Zur Ankunft im Hafen von Wellington begleitete ein Rudel Delfine das Boot!
In Wellington angekommen, folgte ich Betty ins restaurant, wo sie ihre Tochter traf und wir tauschten Adressen aus. Wellington hat eine sehr schöne Waterfront. Überall Cafés, wo man auf Sitzsäcken einfach den Tag genießen kann. Das machte ich dann auch den ganzen Nachmittag.
Leider musste ich im Touri-Center feststellen, dass Wellington nicht sehr camperfreundlich ist. Der einzige Campingpltz in der Stadt kostet 50 NZD pro Nacht und das Auto in der Stadt ist auch recht teuer, denn parken kostet überall ca. 3 NZD pro halbe Stunde.
Ich hatte noch einen Zirkuskontakt von Mike aus Melbourne. Diese Debbie Pope schickte mir eine sms, dass sie gerade mit ihrer Kindertruppe einen Auftritt habe und ich solle doch mal dazukommen.
20 Minuten später war ich da. Leider zu spät, denn die Show war gerade rum. Aber debbie hatte nun Zeit sich mit mir zu unterhalten. So stellte sich mich einem Artisten-Pärchen vor, die mich für den nächsten Tag gleich zum Training eingeladen haben. Im Hostel habe ich witzigerweise Friggy wiedergetroffen. Allerdings fährt sie am nächsten Tag weiter, aber eventuell treffen wir uns wieder für eine Tageswanderung über den Tongariki-Vulkan.
21./22.3.2014
Ich habe meinen Lieblingsort auf der Südinsel gefunden. Nicht umsonst sagt man: Das Beste kommt zum Schluss! Kaikoura ist ein wunderschöner Ort, die Küste ist malerisch und das Wasser hat eine tolle Farbe und darin wimmelt es von Delfinen! Ich war mit ihnen schwimmen und das war das bisher beeindruckenste Erlebnis auf dieser Reise. Wenn man einmal Augenkontakt mit diesen schönen Tieren hatte und mit ihnen ein paar Runden geschwommen ist (sofern man ein paar Meter mit ihrer Geschwindigkeit mithalten kann), ist es um einen geschehen - zumindest um mich.
Ich war wie verzaubert als ich nach zwei Stunden aus dem Wasser kam und hatte sicher den ganzen Tag ein wundersames Strahlen im Gesicht.
Die Tour begann um 6 Uhr morgens, um auch den Sonnenaufgang auf dem Meer zu erleben. Kaum wurde es hell, sprangen die ersten Delfine aus dem Wasser und vollführten die akrobatischsten Sprünge:
und so nah kommen sie einem im Wasser:
Aber auch außerhalb des Wassers ist Kaikoura wunderschön. Ich habe einen herrlichen Costal-Walk gemacht am Abend: Auf der KLippe hin und unten am Wasser zurück.
Die Faszination dieser Tiere hat mich gestern den ganzen Tag nicht losgelassen, so habe ich heute die Tour einfach nochmal gemacht, aber ohne Schwimmen und konnte drei Stunden einfach Fotografieren und Genießen. Heute war es noch abgefahrener, weil wir die ganze Zeit zwischen drei Rudeln von bestimmt je 100 Delfinen hin und hergefahren sind. Ich wusste gar nicht, wo ich hinschauen sollte!
Saltos in der Luft ohne Ende und auch ein paar Mütter mit Babies.
Witzigerweise war eine Familie aus Kanada in den Kajaks, während ich auf dem Boot war; sie haben mich erkannt und nach der Tour auf mich gewartet, weil sie meine Bilder haben wollten. Das war
auch so eine nette Begegnung. In Kanada bin ich jetzt auch eingeladen;)
Die Rückfahrt nach Picton war landschaftlich unglaublich schön. Das hatte ich in der Dämmerung bei der Hinfahrt nicht wahrgenommen. Man fährt die ganze Zeit zwischen türkisblauem Meer und den hohen Bergen des Lewis Pass entlang. Einen kleinen Zwischenstopp machte ich noch 30km nördlich von Kaikoura beim Ohau Point. Da gibt es ganz viele Robbenbabies zur Zeit. Was ein "tierisch" schöner Tag!
20.3.2014
Mit dem kleinen Postboot geht es heute durch die Malbourough Sounds. Ich fand das eine interessante Möglichkeit die Sounds zu erkunden. Das Postboot fährt drei Mal die Woche die Familien an, die dort draußen weit abgeschieden leben. Entweder sie haben eine Muschelfarm oder viele Schafe. Das Postboot liefert die Post logischerweise, bringt Lebensmittel oder dient als Wassertaxi. Die Typen, die dort so abgeschieden wohnen, sind sehr speziell.
Der schottische Besitzer des Bootes hat viel über die Geschichte der Menschen hier und auch des Postverkehrs recherchiert und hat uns Touristen durch seine Art die Menschen hier wirklich näher gebracht. Ich habe auf dem Boot Tony kennengelernt, der ursprünglich Neuseeländer ist, aber in London lebt und gerade seine Schwester besucht. Er hat mir viele wertvolle Tips für die Nordinsel gegeben und mir dann den Queen Charlotts Drive gezeigt. Eine kurvige, aber sehr schöne Strecke bis nach Picton mit herrlichen Ausblicken über die Sounds (wie norwegische Fjorde übrigens:).
In Blenheim, der bedeutenden Weinregion hier, habe ich ihn dann abgesetzt und ich bin noch zwei Stunden weiter bis Kaikoura gefahren. Was freue ich mich auf das Delfinschwimmen morgen!
19.3.2014
Nelson hat eigentlich nichts zu bieten bis auf das verrückte WOW-Museum. Es beinhaltet zwei Ausstellungen. Eine mit der abgedrehtesten Art der Kleiderkunst. Alle Kleider sehen ein bisschen aus
wie die Kostüme von Cirque du soleil. Die andere Ausstellung zeigt über 70 Oldtimer - alles von Cadillac über MG und Ferrari - und alle von einem einzgen Sammler!
Danach fuhren Rafael und ich Richtung Picton mit einer Mittagspause an der Pelourouse Bridge, ein Drehort des Hobbit-Films.
In Havelock besuchten wir den Jadekünstler Glen Mitchel (Wilson Street 4), den Rafael wollte "seinen" Stein bei ihm finden. Ein sehr freundlicher alter Mann, wir verbrachten fast zwei Stunden bei ihm und lauschten seinen Geschichten zu den Steinen.
Danach lagen wir bis zum Sonnenuntergang in einer kleinen Bucht in Gesellschaft mit ein paar anderen Campern in den Malbourough Sounds und ich las seit langem mal wieder ein Buch;)
18.3.2014
Endlich Sonne in der Golden Bay! So machte ich einen Strandsapziergang am Morgen und fuhr dann langsam die Serpentinen über den Takaka Hill zurück. Mein Ziel heute war Nelson. Auf dem Takaka Hill folgte ich neugierig einem Schild, was auf Höhlen hinwies. Das war eine nette Entdeckung - ich machte eine Stunde lang eine sehr schöne Führung durch eine riesige Tropfsteinhöhle, an manchen Stellen 10m hoch.
In Motueka sah ich Rafael am Straßenrand, den französischen Tramper, den ich jetzt schon dreimal in Hostels getroffen hatte, und sammelte ihn kurzentschlossen ein.
Wir hielten für einen Café in der goldigen Hafenstadt Mapua, besuchten dann für eine Stunde den Künstler Brian Linhoff, den der Maori-Kayak-Führer mir empfohlen hatte. Ein spannender Typ, aber seine Kunst ist extrem teuer. Er stellt vor allem die Musikinstrumente der Maori her.
Aber er bohrte mir ein Loch in die Muschel, die uns der Maori Jimmy geschenkt hatte, so kann ich sie jetzt als Kette tragen.
Er wohnte auf einer Landzunge in Nelson. Als wir dort wegfuhren, war Ebbe und rafael und ich beschlossen eine kleine Wattwanderung auf die gegenüberliegende Insel zu machen.
Abends fanden wir einen Campingplatz, direkt am schönen Tarangi Beach mit diesem Blick:
17.3.2014
Nach fast einer Woche trennen sich nun Heikes und meine Wege. Sie will am Mittwoch auf die Nordinsel. Schön war es, sie kennengelernt zu haben und ich hoffe, dass wir uns in Deutschland mal wieder sehen. Als letzten Stopp haben wir uns gemeinsam die Pupu-Springs angeschaut, die größten Süßwasserquellen auf der Insel. 14000 Liter Wasser sprudeln hier pro Sekunde aus dem Boden. Das Wasser ist unglaublich klar, aber sprudeln tut es da eher kaum, wir fanden es recht unspektakulär.
Alleine fuhr ich dann zum nördlichsten Ende der Südinsel, zum Farewell Spit. Eine riesige Sanddüne, die sich ins Meer erstreckt und mit viel Fantasie sieht die Landschaft von oben aus wie ein
Kiwi.
Auf dem Weg dorthin hielt ich noch in einer kleinen Schokofabrik in Collingwood. Da hat man das Gefühl in einem Wohnzimmer im Jahre 1900 zu sein. In die Taler aus dunkler Schokolade mit
Cashewnüssen hätte ich mich reinsetzten können:)
Leider lag Farewell Spit heute den ganzen Tag unter einer Regenwolke, alles grau in grau und hin und wieder Nieselregen. Nicht sehr einladend. Ich machte dennoch eine Wanderung bis zur Absperrung
des Vogelschutzgebietes (man kann nicht richtig in die Dünen außer man bucht eine Tour, aber so vogelinteressiert bin ich nicht), rüber auf die andere Seite an die Westküste und zuruck durch
Schafheerden bis zum Café Farewell Spit. Wei immer an der Westküste bei mir: Nieselregen und viel Wind. Ein Walskelett am Strand machte die Gruselstimmung perfekt. Dann gings zum Whawhariki
Beach, der angeblich schönste Strand der Westküste. Auch hier grau in grau, aber er ist sehr weitläufig und hat bizarre Felsformationen zu bieten.
Die große Belohnung waren acht Robbenbabies, die in einem natürlichen Pool herumtollten.
Da das Wetter nicht besser wurde, entschloss ich mich zurück zur Golden Bay zu fahren - und da war strahlender Sonnenschein! Diese Regenwolke hing nur über dem Farewellspit fest...
Ich fand einen schönen Campingplatz direkt am Strand. Auf einer Bank direkt hinter meinen Stellplatz konnte man auf die gnaze Golden Bay schauen und abends das gleisende Licht des Vollmonds genießen.
16.3.2014
Gut, dass Heike und ich ins Backpackerhostel für diese Nacht gegangen sind. Morgens stürmte und regnete es so sehr, dass wir gleich beschlossen, noch eine Nacht zu bleiben. Das war die einzige richtige Entscheidung, denn unvorstellbare Wassermassen kamen da aus dem Himmel und es hörte erst um halb acht abends wieder auf. Zeit zum Blog-Schreiben, Faulenzen in der ausgebauten Garage und ins Kino-Gehen. Leider war der Film Dallas Buyer Club unglaublich schlecht.
15.3.2014
Auf dem Campingplatz wohnt Bob, er ist 84 Jahre alt, wohnt in einem kleinen Bungalow, züchtet Erdbeeren vor seinem Wohnwagen und schaut auf dem Campingplatz nach dem Rechten. Ein lustiger netter Herr. Für Heike und mich war heute erstmal Putztag der beiden Autos angesagt und Waschen war auch dringend nötig, so verging der Vormittag... Alltag Weltreisender;) Da wir nicht so genau wussten, wann und ob Zyklon Lucy hier eintrifft, machten wir heute nur eine kleine Wanderung: vom Campingplatz in Pahoa zum Taupo Point. Ungefähr 2 1/2 Stunden hin und zurück. Diese Wanderung ist nur bei Ebbe möglich, denn sie geht nur am Strand entlang. Wenn man mit den Gezeiten nicht aufpasst, ist man am Taupo Point (auf einer kleinen Insel) eingeschlossen. Es war eine schöne Wanderung und wir hatten den Strand ganz für uns. Leider begann es gegen 16 Uhr zu regnen und es hörte dann bis zum nächsten Tag um 19 Uhr nicht mehr auf. Wir gingen in das mediterran anmutende Restaurant Sans Souci. Ein Tip aus dem Lonely Planet. Die Küche ist organisch und es gibt nur ein Gericht und 16 Plätze. Leider waren wir von dieser Art Küche nicht so begeistert, aber das Ambiente war wunderschön.
14.3.2014
Um 7.20 Uhr brechen wir bereits auf und fahren nach Mahau, wo die Tour beginnt. Der Sonnenaufgang und der dadurch goldgefärbte Sand geben eine ganz eigene Stimmung. Jimmy, ein Maori, ist unser Guide. Welch Schatz das ist, erfahren wir den ganzen Tag hindurch, wenn er uns an besonderen Stellen die Maori-Legenden erzählt! Wir starten mit dem Wassertaxi ca. 25 Minuten bis zur nördlichsten Bay des Abel Tasman Parks. Bereits bei dieser Fahrt fahren wir an herrlichen Buchten und türkis-grünem, glasklaren Wasser vorbei. Dann besteigen wir die Kanus. Wir sind eine fast deutsche Gruppe. Katja und Günther aus Bonn, Alex und Caroline und Tracey aus Sydney. Wir paddeln nach Shag Harbour, dieses kleine Paradies ist nur bei Flut zu erreichen. Eine kleine Bucht mit ganz vielen Seitenarmen, und hier sind nur wir - auch kein Wanderer kommt hierhin.
Hier spielt Jimmy das Instrument, das wie ein Kanu aussieht, und erzählt uns die erste Maori-Legende.
Wir paddeln gen Süden, Jimmy treibt uns etwas an, denn das Meer schlägt Wellen und auch er hat immer den anstehenden Zyklon Lucy im Hinterkopf. Außer ein paar Robben und einen (leider toten) Pinguin sehen wir keine Tiere, aber die Geschichten von Jimmy versetzen uns in eine andere Welt. Zwei Stunden machen wir Mittagspause an der Moskito Bay. Gott sei dank ist hier nicht Nomen est Omen, aber dennoch kommen bei mir wieder einige Sandfly-Stiche dazu.
Um 16 Uhr erreichen wir nach 13km auf dem Meer unser Ziel, die Anchorage Bay. Jimmy erzählt uns noch eine Legende und schenkt uns allen zum Schluss eine Paua-Muschel, die in allen Farben glitzert.
Was ein schönes Erlebnis!
Abends sitzen wir noch lange mit Katja und Günther und tauschen Reiseerfahrungen aus und essen die köstlichsten Burger bei "Fat Tui". Solche Kombinationen habe ich noch nie gegessen.
Spät machen Heike und ich uns noch auf über den Taka Hill nach Takaka in die Golden Bay. Es sind zwar nur 52 km, aber diese Straße besteht nur aus Serpentinen und wir brauchen 1,5 Stunden, stehen dann aber auf einem Camoingplatz direkt am Meer:)
13.3.2014
Kaum sind wir am Ende der Westküste strahlt die Sonne! Wir genießen es und frühstücken in der Sonne. Unsere Route heute: Charlston - Abel Tasman, d.h. von der Westküste durch die Buller Gorge bis an die Traumstrände des Abel Tasman Nationalparks im Norden der Südinsel.
Unser erster Stop am heutigen Tag ist die Goldmine von Charlston. Dave, der die alte Goldmine führt, ist ein Charakterkopf. Er erzählt uns von der Zeit als sein Vater noch in der Mine aktiv war.
Heike und ich laufen auf den Schienen der alten Transportwagen durch das Gelände, in dem die Zeit abrupt stehengeblieben zu sein scheint.
Unser nächstes Ziel ist die Robbenkolonie am Cape Foulwind bei Westport. Wir haben Glück - ein paar Robbenbabies tollen im Wasser herum. Auf dem Weg zum Auto entdecken wir das schöne Bistro "The Bayhouse" und lassen uns zu einem köstlichen spontanen Mittagessen mit Blick auf die Tauranga Bay hinreißen.
Ab hier geht es dann durch die Buller Gorge. Die Strecke zieht sich, aber die Landschaft ist echt schön. An der Hängebrücke halten wir an, denn sie ist mit 110m die längste Neuseelands und wir sausen sie an einem "Flying Fox" zurück. Außerdem kann man auf einem kleinen Rundweg auf der Erdbebenspalte von 1929 entlanglaufen.
Eigentlich war unser Ziel heute einer der Nelson Lakes, aber als wir uns im Tourismuscenter informieren, erhalten wir die Nachricht, dass am Samstag/Sonntag Zyklon Lucy auf den Abel tasman Park treffen soll und die region, die immer schönes Wetter haben soll, dann erstmal heftigem Wind und Regen ausgesetzt ist. Also entscheiden wir uns spontan um, und fahren noch ein Stunde gen Norden in den Abel Tasman Park und ergattern noch abends um 21 Uhr eine Tages-Kajak-Tour für den nächsten Tag. Eigentlich ist mir das Reisetempo gerade etwas zu schnell, aber im Endeffekt war ich froh, dass wir uns so beeilt haben. Denn so haben wir die Landschaft mit dem richtigen Wetter sehr schön genießen können. Die Farbe der Strände hier ist unbeschreiblich. Wir campen direkt am weißen Sandstrand von Kaiteriteri.
12.3.2014
Es ist immer noch wolkenverhangen, kein Südalpenpanorama. Eigentlich soll man hier bei schönem Wetter alle Gipfel und sogar den Mount Cook von der anderen Seite sehen. Ich sehe nichts. Heike und ich machen einen Strandspaziergang bis zur Lagune von Okarito.
Das Meer ist aufgewühlt und strömt wild in die Lagune und aus der Lagune heraus.
Diese 30-Einwohner-Dorf ist bekannt, weil hier die Autorin Keri Hulme des Romans "Unter dem Tagmond" (1984) wohnt. Da Heike ihre Schuheinlagen beim Gletschertour-Unternehmen vergessen hat, trennen wir uns kurzfristig und ich fahre schon mal die Westküste ein Stück hoch. Nach 1,5 Stunden Fahrt habe ich endlich wieder Netz und Heike hatte versucht mich zu erreichen. Sie hatte ihr Auto an den Straßenrand abgestellt für ein Foto und dann ist der Untergrund weggebrochen und das Auto sackte in den Graben, sie musste den Pannendiesnt holen, der sie aus dem Graben ziehen mußte! Weil es so geregnet hatte, war der Untergrund so aufgeweicht - das würde hier öfter passieren, meinte der Pannenhelfer...
Ich hielt kurz in der alten Goldrausch-Stadt Ross an, aber nur ein paar alte sehr charakteristische Kneipen erinnern an den "Goldrausch" von 1880.
Eine halbe Stunde später erreiche ich die Jade-Stadt Hokatika. Hier kann man überall teure Jade-Arbeiten kaufen, da der Stein hier im Fluss vorkommt. Demnach reiht sich ein Geschäft an das andere. Ich treffe Heike wieder, sie probiert hier, das Nationalgericht Whitebait. Viele kleine Fische in einer Art Brandteig. "Das schmeckt nach gar nichts! Wie ein Berliner ohne Zucker", ist Heikes Fazit.
Naja, eine Essenskultur haben die Neuseeländer in meinen Augen eh nicht.
Uns gefällt es hier nicht, wir fahren weiter zu dem Highlight der Westküste: den Pancake - Rocks von Punakaki. Wie auf Knopfdruck kommt nach drei Tagen endlich die Sonne raus!
Aus der Nähe sehen diese dünnen Gesteinsschichten sehr bizarr aus. Wir laufen noch einen kleinen Walk, den Truman-Walk, bis zur Küste runter. Aber leider versinkt die Sonne in den Wolken und nicht im Meer. Also bleibt mir das Alpenpanorama und die angeblich außergewöhnlichen Sonnenuntergänge an dre Westküste verwehrt. Auf dem Rückweg machen wir noch einen Abstecher in eine Glühwürmchen-Höhle, wo wir uns fast verirren.
Das Wetter und die Sandflies treiben uns vorwärts und wir fahren noch 45 Minuten bis Charlston und haben somit die Westküste fast abgefahren: in drei Tagen 532 km klingt nicht viel, aber diese Küstenstraßen ziehen sich, aber sind bei schönem Wetter sicher wunderschön.
11.3.2014
Gestern Abend hatte ich mal wieder ein paar interessante Begegnungen. Nur kleine Momente, die sich aber wie ein Schatz bei mir ansammeln.
Ich musste 6 NZD für diesen netten Campingplatz am See bezahlen, hatte aber kein Kleingeld. Ich lerne Bob kennen, aber er kann nicht wechseln, wir fragen seine Frau im Wohnmobil, sie kann auch
nicht wechseln - dann schenkten sie mir die 6 Dollar einfach....ich solle irgendwann jemand anderem was Gutes tun.
Neben mir parkt Dagmar aus Deutschland, sie kann netterweise wechseln und ich gebe es ehrlicherweise den beiden Amerikanern zurück. Dagmar ist orthopädische Schuhmacherin, hat den Beruf aber
satt, reist drei Monate durch Neuseeland und dann beginnt sie etwas neues - irgendwas, sie hat viel Ideen.
Zum Abendessen sitze ich mit zwei älteren Pärchen aus Nelson an der Picknick-Bank mit Blick auf den See. Schön, dass die Kiwis ihr eigenes Land auch genießen und hier und da Urlaub machen, in
Australien hab ich wenige Einheimische beim Reisen getroffen.
Das eine Paar reist in einem umgebauten, japanischen alten Schulbus. Der Mann hat ein großes Bett, Dusche und Spüle eingebaut und wenn sie nächstes Jahr in Rente gehen, werden sie damit eine
lange Zeit durch Neuseeland reisen. Beide Paare haben ein Kajak dabei, mit dem sie eine Tour über den See machen wollen. Sie fragen mich sogar, ob ich mitwill, sie hätten noch ein Einer-Kajak.
Aber dann merken sie, dass sie keine Schwimmweste mehr haben und können es nicht verantworten. Er scherzt noch, er könne ja seine Frau zu Hause lassen... Leider sind sie noch unterwegs, wenn ich
in Nelson bin, sonst hätten sie mich eingeladen:)
Die Nacht an diesem Campingplatz war schön ruhig, nur die Sandfly-Stiche haben mich ab und zu kurz wach gehalten. Da sind vielleicht fiese Viecher!
Ich kann Dagmar was gutes tun, sie hat vergessen zu tanken, aber ich habe ja den Ersatzkanister.
Sie kauft mir erleichtert das Benzin ab und schenkt mir dafür frische Pfefferminze für den Tee heute Abend:)
Ich möchte heute einen kurzen Abstecher zu den Gletschern machen und an den Gillespies - Beach, da habe ich eine Adresse von Angelika aus Dunedin.
Die Landschaft hier ist echt sehr eigen. Seitdem ich gestern an die Westküste kam; wolkenverhangen, aber die Strände strahlen irgendwie eine nette Atmosphäre aus. Zu kalt zum Baden und die
Sandflies würden einen sicher in Sekunden belagern. Aber das Meer ist ganz ruhig.
Mein erster Stopp heute morgen ist in Bruce Bay, wo überall herrlich weiße Steine herumliegen und viele Reisende sie als Grußtafeln nutzen:
Danach ging's zum Fox-Gletscher. Eines der Highlights an der Westküste... Ich finde ihn nach meinen Erlebnissen in Patagonien etwas mickrig. Aber das Wetter ist auch nicht so schön.
Und dann - wieder eine nette Begegnung! Ich muss zugeben, ich suche sie hin und wieder auch. Ich hatte von Angelika aus Dunedin den Tipp, dass der Gillespies Beach beim Fox Gletscher schön sei.
Wenn ich dorthin fahre, sollte ich eine Tafel dunkle Schokolade mitnehmen und am letzten Haus klopfen. Denn da wohne Marie und die ist nett...
Also machte ich das heute: Das Haus sieht aus wie eine kleine Farm aus einem Kinderbuch. Auf dem Zaun sind Glaskugeln angebracht, mitten auf der Wiese steht ein Apfelbaum und im hinteren
Gartenteil ein kleines Gewächshaus.
Ich rufe ein freundliches "hallo!" und eine kleine alte Frau öffnet freundlich die Tür. Als ich ihr schöne Grüße von Angelika überbringe, lädt sich mich spontan zum Mittagessen ein. Sandwich mit
Gurken, Tomaten und roter Beete aus ihrem Garten. Das kleine Haus ist ein kleines Museum, eigentlich ist es nur ein großer Raum mit Bett, Tisch und Küche und einem in die Wand gebauten Fernseher
und einem Vorraum, in dem Bilder, Sprüche, Mineraliensammlungen, Kaminholz und vieles mehr aus einer anderen Zeit stehen.
Plötzlich steht sie auf vom Tisch und sagt, sie müsse ihren Rasenmäher reinlassen, sie meint, sie hätte ihn rufen gehört... Und tatsächlich, vor dem Tor steht ein Schaf!!!
Sie sagt, es komme ein- bis zweimal die Woche vorbei und hält ihren Rasen kurz.
Manchmal bringe es einen Freund mit, der kommt bestimmt noch:) Beides wilde Schafe. Abe da sie die eine von zwei permanenten Bewohnern am Gillespies Beach sei, hätten sie ja nicht all zu viel zu
tun.
Sehr kuriose ältere Dame. Sie bietet mir sogar an die Nacht zu bleiben, aber ich will dahin, wo es wärmer ist und die Westküste ist noch lang. Aber ich genieße zwei Stunden die Geschichten, die sie erzählt und freue mich über eine spannende Begegnung. Es sollte nicht die letzte heute sein....
Am Franz Josef Village wollte ich eigentlich vorbeifahren, da zu touristisch, aber als ich ein Schild "Hot Pools " lese, werde ich neugierig.
Hier könnte man in Thermalbäder gehen, das machte ich dann kurz entschlossen, denn das Wetter war einfach nicht sehr freundlich. Nieselregen.
Ich buchte eine Kombi mit dem Wildlife Center, so bekam ich das erste Mal den Nationalvogel, den Kiwi, zu Gesicht. Witzig sieht der aus, eine Mischung aus Fell und Federn trägt er, besonders
hübsch ist er leider nicht.Dann verbrachte ich herrliche zwei Stunden im Thermalbad! Was ein Luxus im Backpackerleben:)
Dort lerne ich Heike kennen, sie macht auch ein Sabbatjahr. Sie ist 50. Wirkt aber viel jünger und wir tauschen unsere Reiseerfahrungen aus. Sie wird demnächst nach Südamerika reisen, also gebe
ich ihr Tips. Spontan gehen wir Chinesisch essen und fahren dann gemeinsam auf den Campingplatz in Okarito. Dort gibt es einen netten Aufenthaltsraum. Wir quatschen bis tief in die Nacht und
lachen über die vielen kuriosen Begegnungen, die wir auf dieser Reise bereits hatten.
10.3.2014
Wieder Traumwetter, eigentlich bestens zum Wandern. Aber irgendwie fühle ich mich nach Ausruhen. So sitze ich lange am See in der Sonne und buche alle Flüge und Unterkünfte für die
Cook-Inseln, das Südsee-Paradies. Leider gibt es dort sehr wenige günstige Unterkünfte, aber ich gönne mir das als Abschluss, bevor ich nach Hause komme.
Nach einem schönem Picknick am See mache ich mich auf Richtung Westküste. Ich überquere den Crowns-Pass, Lucy schnauft ganz schön. Ein tolles Panorama als ich auf der anderen Seite auf den Lake
Hawea stoße. Nach der nächsten Kurve kommt der hintere Teil des Lake Wanaka in Sicht. Ich wußte gar nicht, dass der so lang ist! Er glitzert in tiefstem Blau.
Ich freue mich auf den Haast-Pass, aber als ich dort ankomme, hängen dort Wolken!
Als ich in Haast ankomme, frage ich mich, wo der Pass war. Es war kein Pass, wie wir das aus den Alpen kennen, es war eine Anhöhe von 563m;)
Die einzige Sehenswürdigkeit auf dem Weg sind die Blue Pools. Gletscherblaues, klares Wasser und ganz viele Steinmännchen! Und dann erlebe ich wovor mich viele an der Westküste gewarnt haben: Sandflies!!! Diese Viecher stechen und befallen einen in Massen! Daher kann man nicht lange auf einer Stelle stehen.
Als ich nach drei Stunden Fahrt an der Westküste ankomme ist es Grau in Grau und gar nicht mehr sommerlich. Ich halte an dem Strand "Ship Creek". Ganz einsam und das Meer ist ganz ruhig, überall
liegt bizarr geformtes Treibholz herum. Ich weiß warum ich dort allein bin - die Sandflies fallen nach kurzer Zeit über mich her. Aber ich sehe einen Delfin, leider springt er nicht, nur die
Flosse taucht ab und zu auf.
Eigentlich will ich noch bis Fox kommen, aber ich bin ziemlich müde und die Strecke zwischen Haast und Fax ist extrem langweilig. Plötzlich sehe ich ein Schild "Camping Lake Paringa", ich biege spontan ab und finde einen schönen Campingplatz direkt an einem See und er kostet nur 6,50 NZD!
9.3.2013
Die Sonne scheint und ich will das Bergpanorama von Queenstown erleben. Aber ich widerstehe dem ganzen Tourinepp von Fallschirm-Springen, Canyoning, Speedboat, Paragliding oder Bungee-Jump und
mache ganz einfach eine Wanderung auf den Bob's Peak, den die meisten Touristen mit der Gondel hochfahren. Eine Stunde braucht man hinauf. Eine nette kleine Wanderung, die immer wieder die
Downhill-Strecke der Mountainbiker kreuzt. Diese Stadt ist Tollhaus für Adrenalin-Junkies!
Ich genieße den Ausblick über den See, sehe live zwei Bungee-Sprünge und viele Tandem-Paraglider. Gegen 13 Uhr verlasse ich diese verrückte touristische Stadt und fahre über den Crowns Pass nach
Wanaka. Ein herrliches Panorama bei strahlendem Sonnenschein.
Wanaka ist ein bißchen wie Lausanne. Ein schöner See eingerahmt von einem herrlichen Alpenpanorama. Ich liege den Rest des Tages am See und freue mich, dass hier endlich Sommer und Bikini-Wetter
ist. Abends gehe ich ins Kino Paradiso. Das kann ich jedem hier empfehlen:
Eine alte Kirche, umgebaut, mit vielen verschiedenen Couchen oder auch einen Oldtimer zum Sitzen.
In der Pause gibt es Cookies, die gerade aus dem Ofen kommen und selbstgemachte PIzza. Ein Kino mit Charme.Es gibt "The Wolf of the Wallstreet". Ein elend langer Film!
8.3.2014
Komisch war der Auszug von Friggy aus meinem Auto, hatten wir uns in den letzten Wochen echt gut aneinander gewöhnt, jetzt passte ihr Leben wieder in zwei kleine Rucksäcke und einen Trompetenkoffer. Dennoch, zu viert fuhren wir noch zu dem wirklich schönen Nuggetpoint. An diesem Küstenabschnitt liegen große Felsen, die wie Goldnuggets aussehen, im Wasser.
Nach zwei Stunden hieß es dann an der Tankstelle von Balclutha Abschied nehmen von allen dreien, denn Franzi nahm Felix und Friggy mit nach Dunedin und ich machte mich auf nach Queenstown. Vier Stunden fuhr ich quer durchs Nichts - grüne Hügel, Schafe ohne Ende, Fruchtplantagen, ein Stop bei einem netten Café am Straßenrand, dann durch etwas höhere Berge - bis ich plötzlich in Queenstown ankam: Keine Ahnung, wo plötzlich die ganzen Menschen herkamen. Dieser Ort gleicht einem Schweizer Nobelskiort und hier war plötzlich Sommer! Die Leute lagen im Bikini am Kiesstrand oder auf der Wiese und saßen in den diversen,mondänen oder hippen Cafés. Sogar ein Ferrari stand am Straßenrand und die Menschen waren extrem chic; ich kam mir nach Tagen in der Natur und in Trekking Klamotten ziemlich •underdressed" vor...
Es schien, als ob alles, was Rang und Namen hat oder haben wollte, zum Feiern am Samstagabend nach Queenstown zu kommen. Dementsprechend voll war es auch in der kleinen Stadt. Alle Backpackerhostels waren ausgebucht und mit Mühe fand ich einen Stellplatz auf dem Campingplatz. Ich war platt von der langen Fahrt und mischte mich nicht mehr unters Party-Volk.
Morgen geht es über zwei wunderschöne Pässe an die Westküste:)
7.3.2013
Zu viert steuerten wir die restlichen Sehenswürdigkeiten der Catlins an. Erster Stop: die Mc Lean Wasserfälle: 22m hoch, aber sie sprudeln über mehrere Plateaus. Echt schön.
Stop 2: Die Cathedral Caves. Große Höhlen am Strand, die nur bei Ebbe zugänglich sind.
Stop 3: Franzi hatte von einem lustigen Café bei Papatowai gehört, da wollten wir einen Kaffeestop einlegen. Dieses Gypsy-Café mit Museum eines Künstlers in einem alten Bus war so kurios, dass
wir dort fast zwei Stunden verbrachten. Der Künstler hat alles zu verrückten Kunstwerken verbaut, an denen man überall drehen oder drücken kann. Highlight ist ein Klavier mit allen erdenklichen
Geräuschen!
Bevor wir in ein altes Krankenhaus, dass heute ein Hostel ist, eincheckten, schauten wir uns noch Jack's Blowhole an. Eine Schlucht, in die das Meer gedrückt wird, und das Wasser dort wie bei
einem Wal emporschießt.
Leider hatte Friggy die Nachricht erhalten, dass sie zum Verschrotten ihres Autos bis Montag in Dunedin bleiben muss. Solange wollte ich aber nicht mehr warten, da ich möglichst viel Zeit an den
Stränden im Norden und im Able Tasman Park verbringen wollte. So trennten sich etwas abrupt unsere Wege.
Aber es waren echt nette und erlebnisreiche drei Wochen.
Alles Gute, liebe Friggy auf deiner Weiterreise!
6.3.2013
Der Tag begann mit einem unglaublichen Frühstück, denn wir hatten gestern in Invercargill Croissants und frisches Obst gekauft. Dazu schien heute auch noch die Sonne entgegen jeglichen
Wetterberichts. Zwei nette Mädels waren auch beim Frühstück, denen wir kurze Zeit später spontan beim Reifenwechsel helfen mussten. Sie hatten einen Platten, kein Wunder bei den Schotterpisten
hier in den Catlins!
Mit geballter 4-Mädels-Kraft haben wir den Ersatzreifen aufgezogen und die beiden konnten zur nächsten Tankstelle (in 25 km) fahren.
Wir drei machten uns auf zur Curio-Bay, ich wollte die Delfine sehen! Franzi gabelte unterwegs einen Tramper auf, der auch Deutscher war, und den Friggy witziger Weise schon aus Auckland kannte
und dazu noch seine Schwester vom Arbeiten in Freiburg kennt. Mann, klein ist die Welt!
So verbrachte Felix mit uns den ganzen Tag und dann später noch die nächsten zwei Tage.
In der Curio-Bay kann man den versteinerten Wald bei Ebbe im Wasser betrachten, sieht kurios aus, wenn man genau hinschaut, kann man die liegenden Baumstämme erkennen:
Direkt dort lag auch noch ein Gelbaugenpinguin, der sich gerade in der Mauser befand und sich deshalb kaum bewegte. Jetzt steht so einer direkt vor uns und auf der Otago-Peninsula haben wir dafür
eine fast 90-minütige Wanderung auf uns genommen!
Noch besser: auf der Klippe, wo wir uns die Augen nach Delfinen ausguckten und tatsächlich weit draußen welche entdeckt haben, stand versteinert wie ein Schneemann noch ein Pinguin mitten auf dem
Weg.
Wir machten noch einen schönen Strandspaziergang mit Eis in der Hand, und ich hoffte noch auf ein paar Delfine, aber leider passierte nichts;)
Den Rest des Nachmittags genossen wir auf der Farm in der Sonne. Was ein gemütlicher Tag, der mit einer ausgiebigen Pokerrunde endete. Felix hat es uns beigebracht.
5.3.2014
Schon einzigartig nur mit Meeresrauschen aufzuwachen. Wir ließen den Tag sehr langsam angehen, irgendwie saß uns auch der Milfordtrack noch immer in den Knochen. Eigentlich war Regen angesagt und
wir diskutierten eine Zeitlang, ob wir nach Steward Island fahren sollten, die drittgrößte Insel Neuseelands, nach der Süd- und der Nordinsel .
Wir sind einfach mal losgefahren Richtung Bluff, wo die Fähre fährt und wollten uns unterwegs noch informieren.
Wir tuckerten über die schöne Colac Bay nach Invercargill, eine ziemlich hässliche Industriestadt. Dort schauten wir uns in einem Museum die Tuapapas an, eine Art Echse. Henry, die älteste Echse
mit ca. 130 Jahren hat vor sechs Jahren mit seiner 80-jährigen Partnerin noch einmal Kinder bekommen.
Als wir die Preise von der Fähre allein nach Steward Island hörten, entschieden wir, dass das nicht sein muss. Außerdem denke ich immer: "Tasmanien ist schwer zu toppen." Den Zauber möchte ich
mir gerne behalten.
Also ging es heute nach einem Großeinkauf im Supermarkt schon in die Catlins, eine Hügellandschaft an der Südküste der Südinsel. Bluff, wo die Fähre abfährt, hatte man uns als Abstecher
empfohlen, aber uns hat es gar nicht gefallen bis auf den Ausblick von einem Hügel übers Meer. Also schnell wieder weg.
Der erste Anlaufpunkt in den Catlins war der Waipapa Point, dort sollte man bei Ebbe ein Schiffswrack sehen. Um 17 Uhr war allerdings Flut...
Weiter ging's zum Slope Point, dem südlichsten Punkt und heute auch dem windigsten Punkt Neuseelands.
Anlaufpunkt für die Nacht war der Campingplatz in der Curio Bay, weil man da angeblich mit Delfinen schwimmen kann, einfach so...
Aber leider war es so kalt und windig und der Campingplatz so gar nicht einladend, dass wir kurzentschlossen 15 km Schotterstraße zurückfuhren bis zum Slope Point Backpackers, das wir unterwegs
gesehen hatten.
Eine kleine Farm mit heißen Duschen und einem gemütlichen Wohnzimmer, die Entscheidung fiel nicht schwer hier zwei Nächte zu bleiben:)
Wir lernten beim Essen Franzi aus Bremen kennen und unternahmen mit ihr noch eine kleine Sterne-Fotosession:
4.3.2014
Wir schliefen aus, es tat dem Körper gut in einem richtigen Bett zu schlafen;)
Nach einem ausgiebigen Frühstück wollten wir eigentlich noch ein bisschen die Umgebung des Lake Te Anau erkunden, aber es war so kalt und windig und die Stadt ist auch nur Ausgangspunkt für die
vielen Wanderungen hier, dass wir uns über die Scenic Route in den Süden aufmachten: Viele Schafe und ein schönes Alpenpanorama. Bei Clifden kraxelten wir durch ein Höhlensystem, in dem Hunderte
von Glühwürmchen funkelten:) Weiter südlich stießen wir dann wieder auf die Küste und das an einem ganz wunderschönen Aussichtspunkt, Mc Crackens Rest:
Gegen fünf Uhr folgen wir neugierig einem Schild "Monkey Island" und standen plötzlich an einer einsamen Bucht, wo man wild campen durfte. Wir konnten das Auto direkt an der Düne abstellen und
morgens beim Aufwachen aufs Meer schauen:) Das war so ein Moment, da freute ich mich, mein eigenes Auto zu haben;)
Im Laufe des Abends trudelten ein paar Jungs ein, die wir schon bei den Höhlen getroffen hatten.
Dieser Ort ist wirklich ein netter Tip für jeden der individuell in Neuseeland unterwegs ist.
Wie ist er zu finden? Auf dem Weg zur Colac Bay (wo es übrigens auch zwei wunderschöne Freecamping Plätze gibt) rechts nach Monkey Island abbiegen:)
3.3.2014
Nachdem alle gegen acht Uhr abends nach diesem nassen Tag ins Bett gefallen waren, fiel es uns nicht schwer, heute früh aufzustehen. Um 7 Uhr machten wir uns mit den "Golden Girls" von der
Nordinsel auf den Weg der letzten 18 km. Nicht ganz so angenehm in nassen Schuhen, aber man gewöhnt sich an alles...
Kein Wölkchen am Himmel, eiskalt, aber strahlender Sonnenschein und schneebedeckte Berge, frisch verschneit aus der letzten Nacht...
Bergseen, in denen sich die Berge zigfach spiegeln und dazwischen wieder Zauberwald mit Riesenfarnen. Die letzten Kilometer zogen sich enorm, denn die 1000 Höhenmeter bergab von gestern haben
nicht nur bei mir einen Riesenmuskelkater hinterlassen. Gefühlt waren die letzten 200m 2 Kilometer. Aber nach 6,5 Stunden kamen wir müde, aber zufrieden ins Ziel.
Spontan buchten wir mit den "Golden Girls" eine 1,5-stündige Kreuzfahrt durch den Milfordsound. Sehr schöne Wasserfälle und Fjorde wie in Norwegen.
So war das Erlebnis Milford perfekt, denn ich war erst ein bisschen enttäuscht, dass der Track gar nicht am Milfordsound entlangging. Aber so hatten wir dank des guten Wetters ein Rundum-Erlebnis. Echt schön.
Wir gönnten uns eine Jugendherberge, weil wir uns sooo auf eine heiße Dusche freuten (die aber leider nur lauwarm war!), waschen mussten und alles trocknen wollten. Wir belohnten uns mit einem guten chinesischen Essen;)
2.3.2014
Das erste und einzige Highlight des Tages waren zwei Keas, die am Morgen unsere Schuhe klauen wollten. Keas sind große und die einzigen Bergpapageien auf der Welt.
Als wir um sieben frühstückten, war es noch trocken. Aber keine halbe Stunde später begann es zu regnen und hörte nicht mehr auf!
Drei Stunden liegen wir im Zickzack den Mackinnon P aß hinauf und oben peitschte zusätzlich noch ein ordentlicher Wind. In einer Hütte fanden wir alle Unterschlupf und könnten zumindest einen
heißen Tee kochen.
Das sind solche Tage, da frage ich mich, warum mache ich so etwas eigentlich. Aber bei schönem Wetter wäre das Panorama sicherlich wunderschön gewesen.
Als wir wieder losliefen, war der Regen so stark, dass in Sekunden Hose und Schuhe komplett durchnässt waren!
Leider hatten wir noch ca. Vier Stunden vor uns...
Der Regen entwickelte sich später auch noch zu einem Gewitter, aber irgendwie hatte es was, denn überall liefen von den Bergen die schönsten Wasserfälle herunter. Zum Schluss mussten wir sogar
durch einen durchlaufen, da er einfach über den Weg sprudelte. Aber da stand uns das Wasser eh schon in den Schuhen, das machte dann auch nichts mehr.
Dank meines 5-Dollar-Ponchos war mein Rucksack und mein Oberkörper noch relativ trocken als wir nach sieben Stunden die Hütte erreichten.
Das ging nicht vielen so. Der Kaminraum hing voll mit Klamotten, Schuhen und Schlafsäcken, die trieften.
Alle waren platt, aber glücklich und zufrieden, diesen Tag ohne größere Blessuren überstanden zu haben. Wir spielten wieder viele Runden "Scump" (ein Kartenspiel) mit den Neuseeländerinnen.
1.3.2014
16,5 Kilometer lagen heute vor uns. Wir schafften es in 6,5 Stunden mit einer idyllischen Picknickpause am "Hidden Lake". Gut war, dass der Wetterbericht komplett falsch war - es war zwar frisch,
aber Sonne und blauer Himmel:) der Weg war angenehm, nur der letzte Anstieg zur Hütte zog sich endlos.
Wir liefen das ganze Tal am Clinton River entlang, überall kamen Wasserfälle von den Bergen und wenn es durch den Wald ging, kam man sich vor wie in einem Zauberwald, weil von den Bäumen lange
Moosflechten herabhängen und alle Steine mit einem Moosmantel bedeckt sind. Ich hätte mich nicht gewundert, wenn ein paar Gnome aus dem Unterholz aufgetaucht wären.
Außerdem machte ich Bekanntschaft mit einem "Wicker", ein huhnähnliches Wesen, das nicht fliegen kann und Riesenfüße hat.
Abends saßen wir gemütlich in der Hütte mit einigen Neuseeländern zusammen. Wie schön, dass sie auch im eigenen Land Urlaub machen! In Australien hat man selten Einheimische bei Ausflügen
getroffen.
Wieder saßen wir mit den vier Frauen aus der Nähe von Auckland zusammen. Sie haben mich eingeladen zu Ihnen zu kommen, wenn ich von den Cook-Inseln zurückkomme. Das werde ich wohl
annehmen:)
Doch noch ein Homestay bei den "Kiwis":)
morgen geht es über den Pass (1000m), aber es ist mal wieder Regen, Schnee und auch Gewitter angesagt, mal sehen was kommt.
28.2.2014
Es regnet und es ist recht frisch.
Wir packen noch das Essen in die Rucksäcke für die nächsten drei Tage. Obwohl wenig Kleidung, kein Zelt und isomatte, aber 2,5 Liter Wasser und viele Trockenfrüchte, Instantgerichte und
Müsliriegel, wiegt der Rucksack ganz ordentlich.
Wir schließen die Wertsachen am Campingplatz bei der Touristen-Info ein und stellen das Auton auf einen Langzeitparkplatz. Um 9.45 Uhr sitzen wir im Bus Richtung Te Anau downs, von dort bringt
uns die Fähre zum Start des Milfordsoundtracks. Die Überfahrt ist schön, es sieht aus als ob die Berge dampfen als sich der Nebel lichtet und es kurz aufhört zu regnen. Ein bißchen wie die
patagonischen Fjorde. Als die Wolken noch mal aufreißen sehen wir frisch verschneite Berge von der letzten Nacht!
Als wir nach einer Stunde Fahrt ankommen, schüttet es wieder in Strömen. Poncho raus. Aber irgendwie hat es was, es scheint dazuzugehören, wenn man die Bäume mit den langen Moosflechten
betrachtet. Der Weg schlängelt such herrlich über eine Hängebrücke am Fluss entlang. Als wir einen Abstecher in die Wetlands machen, wo das Moos einen Rotschimmer hat, kommt endlich die Sonne
raus und bleibt auch für den Rest des Tages. Der erste Tag ist ein kleines Warm-up, denn nach 5 km sind wir bereits nach 1,5 Stunden an dercersten Hütte. 40 Leute können hier schlafen und die
kamen auch im Laufe des Nachmittags an. Wir gehen noch auf Fototour, lernen vier lustige Frauen von der Nordinsel kennen mit denen wir bis abends Karten spielen. Zwischen drin hat der hiesige
Rancher noch eine kleine Wanderung angeboten, während der er uns die Tier-und Planzenwelt des Milfordsounds erklärt hat.
Kurz vor dem Ins-Bett-gehen sind wir noch zu einer Glühwürmchenhöhle gelaufen. Nett, die hingen dort wie Girlanden an der Wand. Morgen sind es 16 km bis zur nächsten Hütte, ca. 6-7 Stunden.
27.2.14
Los geht es heute wieder an die Westküste. Ziel ist Te Anau im Fjordland, wo der bekannte Milfordsoundtrack beginnt. Vier Tage dauert diese Wanderung.
Drei schöne Tage bei Angelika in Waitati bei Dunedin sind wie im Flug vergangen. Aber es tat mal wieder gut, so eine kurze "Auszeit" vom Reisen. Auch wenn es echt gemütlich in meinem Auto ist. Es
ist so ein angenehmes Zwischending, nicht so ungemütlich wie zelten, wenn es regnet, aber anders als Hostel;)
Wir wollten um 10.30 los und plötzlich war Friggy nicht mehr hinter mir. Also bin ich zurückgefahren. An der Kreuzung ist ihr Auto einfach ausgegangen. Wir dachten, es sei die Batterie. Sie hat
den AA angerufen (hiesiger ADAC), der hat aber fast zwei Stunden auf sich warten lassen. Dann haben sie festgestellt, der Keilriemen ist gerissen, Motorschaden! Erst haben sie ihr gesagt, 600
Dollar. Wir sind dann mit meinem Auto losgefahren, da es eh ein paar Tage in der Werkstatt bleiben musste. Außerdem brauchten wir unsere Tickets für die Hütten, Busse und Fähren für den
Milfordsoundtrack. Und das Büro machte um 18 Uhr zu. Es war 14 Uhr als wir endlich loskamen. Ich hab meine Lucy getreten und wir waren um 17.54 da;) wir sind jetzt in Te Anau, wo der
Ausgangspunkt für den Milfordsoundtrack ist. Unterwegs bekam Friggy einen Anruf, dass die Reparatur doch mehr kosten würde als sie für das ganze Auto bezahlt hatte!
Ja, jetzt werde ich sie wohl hier noch durch den Süden mitnehmen. Wird kuschelig im Auto, aber die Liegefläche ist echt groß genug.
Nur extrem traurig für Friggy, da man nach 1,5 Monaten im Auto so was wie eine Beziehung zu dem Auto entwickelt und natürlich auch den Wiederverkauf in die Reisekasse mit einkalkuliert...
Jetzt sind wir gespannt auf die Wanderung. Eben kam kurz die Sonne raus. Angeblich ist es der schönste Track, aber auch der nasseste! Der Wetterbericht sagt auch Schnee und Hagel am Samstag an!
Hier ist Sommer!!!
Auf Empfehlung von Angelika verbrachten wie die Nacht auf einem Campingplatz in Manapori. Klein und mit einem gemütlichen Aufenthaltsraum direkt am See.
Übrigens, mein Rückflug ist gebucht. Ich habe Lust heimzukommen,wenn es zu Hause Frühling wird.
Ich versuche den Sommer mitzubringen: ich fliege über die Cook Islands und Dubai zurück und Land am 2.Mai abends um 19.30 in Frankfurt:)
23.2. - 26.2.2014
Wir haben drei wunderschöne und geruhsame Tage bei Angelika in der Nähe von Dunedin genossen.
Sie ist Deutsche und 1983 nach Neuseeland ausgewandert. Friggy hatte sie bereits im Norden kennengelernt. Sie wohnt direkt am Meer in einem gemütlichen Holzhaus. Sie hat einen riesiegen Gemüsegarten, ein Hüttchen für Gäste im Garten mit der Aufschrift "Avarest" (Have a rest auf neuseeländisch) und sie hat uns mitgenommen in eine buddhistische Zeremonie mitten in Neuseeland...
Wir haben einen Film über sie gemacht - seht selbst (unter Filme)!
Leider hänge ich ein bisschen mit den Berichten, aber sie kommen .... irgendwann....
Jetzt geht es erstmal 4 Tage auf den Milfordsoundtrack.
23.2.14
Jetzt bin ich schon eine Woche im "Land der großen Weißen Wolke", wie die Maori Neuseeland nennen, unterwegs. Ich bin mit Friggy schon 900 km durchs Land gefahren, man lernt die Einsamkeit und
die wenigen Menschen auf eine gewisse Art zu schätzen.
Der heutige Tag begann früh, sehr früh. Wir verließen den Campingplatz in Omaru um 5.35 Uhr, denn wir wollten am Bushy Beach die seltenen Gelbaugenpinguine im Morgengrauen ins Wasser watscheln
sehen.
Wir waren die einzigen an diesem Morgen, evtl. weil wir viel zu früh waren. Frierend warteten wir in einem Unterstand auf die kleinste Bewegung im Dunkeln. Nach einer Stunde watschelte EIN
Pinguin in Meer. Aber viel zu weit weg, um ihn zu fotografieren...
Stattdessen erschien ein Seelöwe am Strand. Als es langsam Tag wurde, sahen wir zwei Menschen unten am Strand und liefen hinunter und diese beiden Tschechen hatten tatsächlich einen anderen
Pinguin entdeckt, der ab und zu aus dem Busch kam.
Aber wir wollten ihn nicht erschrecken, so blieben wir in weiter Entfernung ganz ruhig auf einem Baumstamm sitzen. Er zeigte sich leider nur ein paar mal ganz kurz, aber wir genossen den einsamen
Strand und das brausende Meer.
Gegen acht gingen wir erstmal im Auto frühstücken. Zwischen hunderten von Schafen mit Blick aufs Meer.
Das sind Momente, die nur mit dem eigenen Auto gehen. Echt schön.
Schön ist auch, dass man sich einfach nochmal ins Bett legen kann, wenn man so früh aufgestanden ist. Während Friggy das schon machte, ging ich noch einmal runter zum Stand und ich hatte
Glück!
Ich saß nur ein paar Minuten auf dem Baumstamm und da kam der Gelbaugenpinguin direkt auf mich zugewatschelt;)
Mittlerweile lagen auch einige von den riesigen Seelöwen in der Sonne und räkelten sich genüßlich.
Nach einem kleinen Nickerchen fuhren wir hinunter in Stadt Omaru.
Diese Stadt hat wirklich Flair: Viele weiße Kalksteingebäude und das Victoria Precinct Areal. Einst florierte die Stadt durch den Goldrausch und den Export von Gefrierfleisch. Heute sind in den
alten Hafengebäuden die verrücktesten Galerien und Cafés.
Ganz verrückt war das "Steampunk HQ", ein Museum, in dem Maschinen wie Traktoren, Züge, Fernseher oder Zahnarztstühle zu "verpunkten" Kunstwerken umgewandelt wurden, meist war irgendwo ein
Totenkopf zu finden. Extrem verrückt, wer es mag...
Auf dem Weg in die nächst größere Stadt Dunedin hielten wir bei den "Boulders", mein persönliches Highlight bisher auf dieser Reise! Das sind riesige Gesteinskugeln, die irgendwann einmal aus
Lavablasen entstanden sein sollen. Die Ansammlung von diesen Kugeln am Strand sehen aus als kämen sie aus einer anderen Welt und laden bei den verschiedenen Lichtverhältnissen zu einem
regelrechten Fotosession ein.
Es war so wunderschön, dass wir beschlossen noch bis zum Sonnenuntergang zu bleiben. Um die zeit zu überbrücken fuhren wir ins Moeraki Village, um ein gemütliches Café zu suchen, denn mit dem
Wind war es doch ganz schön frisch.
Wir parkten an dem kleinen Fischerhafen und fielen direkt in einen besonderen Ort: das Fischrestaurant "Fleur".
Dieses Restaurant hat ein unglaubliches Flair; Fleur, die 75-jährige Besitzerin empfängt die Gäste persönlich. Das Essen ist hervorragend, vor allem für Fischliebhaber. Aber auch die
Butternut-Creme-Suppe ist ein Gedicht...
Abends sind wir noch mal zu den Boulders gefahren und dieses Mal hatten wir sie fast für uns alleine. Das Licht war zwar nicht so toll wie ich es mir zum Fotografieren gewünscht hätte, aber
irgendwie hat hat dieser Ort eine magische Ausstrahlung, ähnlich wie die Statuen auf der Osterinsel.
17.2.14